Für die Gründung von Bürgerstiftungen wurde am Freitag im Henstedt-Ulzburger Rathaus geworben. Der Sprecher der Bürgerstiftungen im Land, Dr. Michael Eckstein, kündigte für 2010 eine Werbekampagne an, um mehr Bürger für diese Art von Stiftungen zu gewinnen.

Henstedt-Ulzburg -

Bürgerstiftungen stehen in Schleswig-Holstein im Vergleich zu anderen Bundesländern noch leicht im Abseits. Das wurde am Freitagnachmittag während der Jahrestagung der schleswig-holsteinischen Bürgerstiftungen im Henstedt-Ulzburger Ratssaal deutlich. Eine ausufernde Bürokratie und die weniger werdende Bereitschaft von Bürgern, Geld dafür auszugeben, hemmt die Gründung von neuen Stiftungen, sagte Michael Eckstein. "Bei vielen sitzt das Geld nicht mehr so locker", hat Volker Manke, Vorsitzender der Henstedt-Ulzburger Bürgerstiftung, festgestellt. Mit einem Stiftungskapital von 150 000 Euro, von 30 Bürgern eingezahlt, gehört die Henstedt-Ulzburger Stiftung zu den mittelgroßen im Land. Die kleinste und jüngste Bürgerstiftung gibt es in Alveslohe: 14 000 Euro sind dort bislang zusammengekommen. Bürgermeister Peter Kroll hatte die Stiftung anlässlich seines 50. Geburtstages ins Leben gerufen. Auch er war am Freitag Gast des Jahrestreffens.

Sinn fast aller Bürgerstiftungen ist die Unterstützung von sozialen Projekten in der Gemeinde. "Wir sind aber kein Hilfssozialamt", stellte Michael Eckstein fest. "Wir fördern nicht, um die Kommunen zu entlasten." (kn)