Vier Schüler aus Henstedt-Ulzburg überzeugten mit ihrer Deckenhalterung für den Weihnachtsbaum. Sie wurden Regionalsieger eines Schulwettbewerbs. Jetzt geht es nach München zum Europafinale.

Henstedt-Ulzburg

Der Tannenbaum hat schon in manchen Familien für Probleme gesorgt: Wenn das gute Stück wackelig steht, ist Vorsicht geboten. Kippt der Baum, ist die Weihnachtsstimmung hinüber. Das muss nicht sein: Vier Schüler des Henstedt-Ulzburger Alstergymnasiums hatten eine zündende Idee, wie kippelige Weihnachtsbäume zu vermeiden sind. Und damit machen sie Furore: Bei der regionalen Ausscheidung des Wettbewerbs "business@school" der Boston Consulting Group belegten sie den ersten Platz auf regionaler Ebene. Am 22. Juni nehmen die Henstedt-Ulzburger am Europa-Finale in München teil.

Mara Schröder (18), Lara Schuchard (19), Ruben Poggensee (18) und Milene Wiehl (18) konnte die hochkarätig besetzte Wirtschaftsjury im Hamburger Wilhelm-Gymnasium von der Geschäftsidee überzeugen. Mit ihrem Projekt "tree fix" setzten sie sich gegen sechs andere Schülerteams aus Hamburg durch. Und das steckt hinter der Idee. Der Christbaumständer darf im Keller oder auf dem Dachboden bleiben, stattdessen wird der Baum mit "tree fix" an die Decke gehängt. Es entfällt also das langwierige Beschneiden des Baumstammes, um ihn für den Ständer passend zu machen. Der Baum steht kerzengerade und bleibt auch so. Damit die Deckenkonstruktion nicht so hässlich im Wohnzimmer herumhängt, wird der Haken mit einem Baldachin verdeckt und mit einem Stern an die Tannenbaumspitze geklemmt. So kann der geschmückte Weihnachtsbaum sämtliche Stürme des Weihnachtsfestes schadlos überstehen.

Mit dieser Idee stachen die Schüler des Alstergymnasiums alle Konkurrenten aus. Aber bevor die Teilnehmer des Wettbewerbs "business@school" überhaupt mit der Entwicklung der eigenen Geschäftsidee beginnen konnten, stand das Thema Wirtschaft zehn Monate lang auf ihren Stundenplänen. Am Beispiel von börsennotierten Konzernen und mittelständischen Betrieben aus der Region erarbeiten sich die Schüler vieles, was erfolgreiche Geschäftsideen auszeichnet. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Lehrern sowie von Unternehmensvertretern - Mitarbeitern der Boston Consulting Group sowie von der Deutschen Lufthansa AG -, die sich über die gesamte Projektlaufzeit ehrenamtlich an den Schulen engagierten. "Durch den Kontakt zu Wirtschaftsvertretern haben die Teilnehmer mehr über den Berufsalltag in Unternehmen erfahren und Wirtschaft praxisnah kennengelernt", sagt Dr. Babette Claas, Director "business@school". Um ihr erworbenes Wissen zu festigen, entwickelten die Schüler selbst eine Geschäftsidee.

Beim Europafinale in München treten die Henstedt-Ulzburger Schüler gegen Teams aus Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz, Norwegen und Singapur an.