Der FDP-Gemeindepolitiker Klaus-Peter Eberhard unterstellt der Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) eine “gefährliche Geisteshaltung“. Er wendet sich entschieden gegen das von der WHU angestrebte Paintball-Verbot in der Gemeinde.

Henstedt-Ulzburg -

"Paintball ist ein Freizeitspaß, der nicht in unsere Gemeinde passt", hatte WHU-Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah in einer Pressemitteilung geschrieben. Sie will erreichen, dass die Gemeinde den Pachtvertrag mit einem Paintball-Betreiber an der Straße Siebenstücken im Gewerbegebiet Ulzburg kündigt, mit einem anderen an der Gutenbergstraße vor dem Hintergrund des Amoklaufes in Winnenden erst gar keinen Vertrag abschließt.

Nach Ansicht von Klaus-Peter Eberhards ist die Aussage von Karin Honerlah gefährlich: "Wer entscheidet denn hier, wer nicht in unsere Gemeinde passt? Heute die Paintballer, morgen religiös Andersdenkende?" Klaus-Peter Eberhard verteidigt Paintball und weist auf ein Gutachten eines Gewaltforschers hin, nach dem sich keinerlei Zusammenhang zwischen Paintball und der Entwicklung von Gewaltphantasien nachweisen lasse. Im Vordergrund stehe das Erobern der gegnerischen Fahne, das Markieren der Gegenspieler sei nur Mittel zum Zweck - so wie das gegenseitige Abwerfen beim Völkerball. Es sei noch kein Paintballspieler zum Massenmörder geworden. "Amokläufer sind Einzeltäter, Paintball ist ein Mannschaftssport." (kn)