Wer selbst auf dem Feld pflücken und sich seine Lieblingssorte aussuchen will, sollte sich am Sonntag, 7. Juni, auf den Weg nach Nahe machen. Jan Holst-Oldenburg lädt zur Ernte ein.

Nahe

Er ist einer der ersten, der Erdbeeren zum Selbstpflücken anbietet: Jan Holst-Oldenburg gibt das Erdbeerfeld in Nahe am Sonntag, 7. Juni, frei. "Dass wir so früh dran sind, liegt am ungewöhnlich warmen Frühsommer", sagt der Gartenbaumeister mit Fachrichtung Obstbau. Die Sonne sorgte nicht nur für die frühe Reife, sondern auch für ein ausgezeichnetes Aroma.

Zwölf Sorten bezieht Holst-Oldenburg aus den Niederlanden, aus Italien und aus dem Herzogtum Lauenburg. "Schon das unterschiedliche Laub verrät, dass es sich nicht um die selben Sorten handelt", erklärt der Erdbeerbauer. "Die einen sind kleiner und süßer, die anderen rund und aromatisch, und dann sind da auch noch die ganz dicken Früchte, die trotz ihrer Größe hervorragend schmecken."

Wenn Erwachsene und Kinder am Sonntag die Körbe auf dem vier Hektar großen Feld mit den süßen Früchten füllen, informieren Schilder, um welche Sorte es sich jeweils handelt. "Wir sind mit unseren Erdbeeren deshalb in der Feldmark, weil es für die Selbstpflücker auch immer ein schönes Ausflugsziel ist, hier heraus zu kommen, zu picknicken und Erdbeeren zu pflücken", sagt Holst-Oldenburg. Im letzten Jahr seien am ersten Sonntag mindestens 100 Besucher da gewesen. Und die ersten, die diese Pflücksaison eröffnen, dürfen so lange kosten, bis sie ihre Lieblingssorte herausgefunden haben. "Die Kinder sowieso", sagt der Erdbeerbauer. Die Schale mit 500 Gramm kostet 1,20 Euro.

Seit 50 Jahren baut die Familie Oldenburg hier bereits Erdbeeren an. Und wenn sie abgeerntet sind, kommen die Himbeeren, dann die Süßkirschen, "was in unseren Breiten relativ ungewöhnlich ist, denn die meisten kommen ja aus dem Alten Land. Aber damit können sich unsere Kirschen allemal messen", sagt Holst Oldenburg. Danach sind die Zwetschgen an der Reihe, und die werden von den Kartoffeln abgelöst.

"Das alles wird bei uns auch im Hofladen am Wakendorfer Weg 13 verkauft, ebenso wie Zitronen, Eier und eigene Marmelade", betont Holst-Oldenburg. Dass es im Moment etwas kühler ist, findet die Familie sogar eher gut. "Dann reifen die Erdbeeren nämlich etwas langsamer nach", sagen die Fruchtexperten. (vid)

Zu erreichen ist das Erdbeerfeld in Nahe von der B 432 aus. Ab da ist der Weg dann ausgeschildert.