Die Bramstedter Fleckensgilde von 1560 hat Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach eine komplizierte Aufgabe gestellt.

Bad Bramstedt - Als die Gilde gestern symbolisch für einen Tag die Regentschaft über die Stadt übernahm, trug sie dem Bürgermeister auf, für ein Ende der Krähenplage auf dem Bleeck zu sorgen. Auf dem Platz rund um den Roland hat die Gildenstiftung Tafeln mit Informationen zur Bramstedter Geschichte aufgestellt, die regelmäßig durch Vogelkot verschmutzt werden. "Die Vögel sch... wohl auf unsere Geschichte", sagen viele Bramstedter.

Der Befehl gehört seit Jahrhunderten zu den Höhepunkten der jährlichen Bramstedter Gildefeiern, die gestern Abend mit einem Ball in der Gaststätte "Kaisersaal" zu Ende gingen. Dort wurde Kütbach die zweite Ehre zuteil: Er rückt in die Führung der Gilde auf und darf sich künftig "Jüngster" nennen.

Die 120 Gäste des Balls zogen gegen 20.30 Uhr nach draußen und tanzten rund um den Roland. Traditionell tragen die Mitglieder dabei einen Zylinder und "swatte Kledage". Mit diesem Zeremoniell erinnern die Bramstedtern an den erfolgreichen Kampf gegen die Leibeigenschaft im 16. Jahrhundert. (tz)