“So lang de Wind weiht und de Hahn kreiht, schall an Deensdag na Pingsten um Roland danzt warrn.“

Bad Bramstedt - So hat es sich die "Bramstedter Fleckensgilde von 1560" auf die Fahnen geschrieben - und so können die Bramstedter und ihre Gäste heute miterleben, wie die Gildemitglieder anlässlich ihres Gildefestes um 20.30 Uhr aus dem Kaisersaal ausziehen, um um den Roland zu tanzen. Die Geschichte der Fleckensgilde ist auch eine des bedingungslosen Zusammenstehens. Nachdem nämlich der Dänenkönig Friedrich III. den Flecken Bramstedt für 14 000 Taler im Jahr 1665 verpfändet hatte, beuteten die Besitzer der beiden Pfandbriefe die damaligen Bramstedter aus.

Der Baron von Kielmannsegg wollte dann 1685 die Bramstedter zu seinen Leibeigenen machen. Unter der Leitung von Jürgen Fuhlendorf jedoch schlossen sich die Menschen zu einer Gemeinschaft zusammen und leisteten Widerstand. Um die Pfandbriefe einzulösen, opferte jeder Bürger seinen Besitz für die Gemeinschaft! (bos)