Eine Form von Warenhaus beziehungsweise Kaufhaus waren seinerzeit die “Kolonialwarenläden“.

Diese boten alle Grundnahrungsmittel an, darunter auch solche aus fernen Ländern, eben aus "den Kolonien". Daneben Seife, Waschmittel und anderen Haushaltsbedarf. Teils entwickelten sich "Gemischtwarenläden". Die klassischen Warenhäuser aber, große Bauten mit mehreren Stockwerken, entstanden in den Industrieländern erst im 19. Jahrhundert.

Zunächst wurden, vor allem in Paris, überdachte Einkaufspassagen gebaut, in denen, nach dem Vorbild des orientalischen Basars, viele Einzelhändler dicht an dicht ihre Waren anboten. Danach entstanden die großen Kaufhäuser, von denen es bis heute noch einige gibt - so wie Karstadt. In den Regalen der Warenhäuser findet sich eine große Fülle verschiedener Waren, die aufwendig ausgestellt und beworben werden. Rudolph Karstadt hatte im Mai 1881 sein erstes Geschäft, das "Tuch-, Manufactur- und Confectionsgeschäft Karstadt", in Wismar gegründet. Neu war: Es galten Festpreise, gehandelt wurde nicht mehr. Eines der ersten Karstadt-Kaufhäuser gab es in Neumünster (eröffnet 1888). Zu den weltweit bekanntesten Warenhäusern gehören das "Kaufhaus des Westens" in Berlin, "Harrods" in London und "Bloomingdale's" in New York.