Wenn die Schlepperfreunde Henstedt-Ulzburg zum Jubiläumstreff auf der Dorfwiese in Kisdorf einladen, kann man sicher sein, dass sich aus der gesamten Bundesrepublik Schlepper- und Treckerliebhaber aufmachen, viele Kilometer hinter sich lassen, nur um hier im Norden ihre liebevoll restaurierten Stücke ausstellen zu können.

Henstedt-Ulzburg - Auch am Wochenende konnten zahlreiche Besucher bei strahlendem Sonnenschein wieder eine Pracht an Oldtimer-Schleppern von Fendt, Hanomag, Lanz, Wesseler, Normag, Schlüter bis hin zum seltenen Einzelmodell Lauren-Motorpferd bewundern. Ulrich von Drathen aus Norderstedt (61) ist Besitzer des Lauren aus dem Jahr 1955. Den Trecker (ausgestattet mit einem luftgekühlten Ein-Zylinder-Motor von Deutz) fand von Drathen total verfallen auf einem Bauernhof bei Mölln. "Ich habe viel Zeit und Arbeit in das gute Stück gesteckt. Jetzt strahlt er in schönstem hellen ursprünglichen Elfenbeinton", so der Norderstedter. Er ist Mitglied im Veteranen-Fahrzeugverband und fährt nur zu Oldtimershows; Rennen werden mit dem Oldie nicht absolviert. "Da wäre ich wohl auch ein bisschen langsam, denn mein Lauren schafft nur 18 Stundenkilometer", sagt Ulrich von Drahten. Etwas schneller bewegt sich da ein Trecker der Marke Schlüter vorwärts, dessen Produktion für die Landwirtschaft 1921 begann.

Viel zu sehen auf dem Schleppertreff waren Maschinen der Marke Fendt. 1930 entstand der erste europäische Kleinschlepper mit immerhin sechs PS, Anbaupflug und fahrunabhängigem Mähwerk. Der Verein der Schepperfreunde Henstedt-Ulzburg hat derzeit 20 aktive Mitglieder, die insgesamt über rund 40 historische Schlepper, Standmotoren, Anbaugeräte und Maschinen aller Art verfügen. Wer Motorgeräusche, Dieselgeruch und Fachsimpelei sucht, der kann zum nächsten Clubtreffen der Schlepperfreunde am 5. Juni ins Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg kommen. Das Clubtreffen beginnt um 19.30 Uhr. (tij)