125-mal ist Jack Minne (70) zum Blutspenden gegangen, 125-mal hat er unentgeltlich beim Deutschen Roten Kreuz seinen Lebenssaft gelassen.

Bad Bramstedt - Nachdem seine Frau bei der Geburt der Tochter zuviel Blut verlor und eine Bluttransfusion ihr Leben rettete, fühlt sich der Niederländer, der mit 18 Jahren nach Deutschland kam und seit 1971 in Bad Bramstedt lebt, verpflichtet, anderen Menschen mit Blutspenden zu helfen.

Der gelernte Kellner, der jahrelang als Steward von Hamburg aus die Welt bereiste, kam jetzt zu seiner letzten Blutspende nach Bad Bramstedt in die Hauptschule, denn mit Vollendung des 70. Lebensjahres ist das ärztlich verordnete Ende des Blutspendens gekommen. "Für mich war es immer selbstverständlich, mein Blut zu geben. Außerdem habe ich dadurch regelmäßig vier- bis fünfmal pro Jahr einen kostenlosen Gesundheitscheck genossen. Wer kann das schon von sich behaupten", sagt Jack Minne. Für seinen Einsatz bekam der sportive Senior, der unter anderem bei der Bramstedter Tafel ehrenamtlicher Fahrer ist, eine Jubiläumsanstecknadel, eine Urkunde sowie als Überraschung einen Gutschein für trockene Rotweine. Jack Minne gehört mit seinem Rekordspenderausweis zu den wenigen fünf Personen im Kreis Segeberg, die diese ansehnliche Spendenzahl erreicht haben. "Wenn ich mir aber vorstelle, dass allein in Bad Bramstedt 13 000 Einwohner leben und nur 300 tatsächlich zum Blutspenden gehen, dann ist das eindeutig zu wenig", kritisiert der 70-Jährige. "Jack Minne ist unser Vorzeige-Blutspender: gesund, sportlich, motiviert, zuverlässig und er hat die perfekte Vene", lächelt Schwester Vera Smirnov, die Jack Minne seit mehr als acht Jahren kennt und regelmäßig sein Blut herausfiltert.

Das DRK organisiert regelmäßig Spendeaktionen, die im Internet veröffentlicht werden. (tij)

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