Insgesamt 30 Mitglieder waren im Einsatz und arbeiteten in ihrer Freizeit für die Henstedt-Ulzburger.

Henstedt-Ulzburg

Florian Hermely ist ein erfahrener Wege- und Straßenbauer - das ist schließlich sein Beruf. Deshalb hörte alles auf sein Kommando: Der Vorsitzende der Landjugend Henstedt und Umgebung war der Fachmann des Landjugend-Projektes "Wir fürs Land" in Henstedt-Ulzburg. In 72 Stunden legten etwa 30 Mitglieder - teilweise mit Unterstützung der Jugendfeuerwehr - eine Boule-Bahn und ein Schachfeld im Bürgerpark in Höhe der Olivastraße an.

Der Bürgermeister hatte den Mitgliedern der Landjugend die Aufgabe samt Bauplan im Rathaus übergeben, und sofort machten sie sich an die Arbeit, um zunächst Maschinen und Material zu organisieren. Zahlreiche ortsansässige Firmen stellten Bagger, Rüttler, Radlader und Lagerplätze für die Maschinen zur Verfügung. Außerdem wurden ganz schnell Sponsoren rekrutiert, die bereit waren, mit kleineren Geld- und Sachspenden zu helfen. Dann machten sich die Landjugend-Mitglieder an die Arbeit. Das Gelände wurde vermessen, Gefälle mit Sand ausgeglichen, Steine und Platten verlegt, Büsche gepflanzt, planiert, gewalzt. Alles musste schnell gehen, um die Anlage nach 72 Stunden fertig zu haben. Das klappte beinahe auf die Minute. Das Baumaterial hatte die Gemeinde zur Verfügung gestellt.

Dabei lief nicht alles so glatt, wie es sich die Landjugend vorgestellt hatte. Das starke Gefälle des Geländes hatten sie nicht vorhergesehen. Zudem waren die Aktiven etwas enttäuscht, dass kein ortsansässiges Lebensmittelgeschäft, weder Fleischerei noch Supermarkt, bereit war, Getränke oder Lebensmittel für die 72-Stunden-Aktion zur Verfügung zu stellen. Schließlich half ein Supermarkt aus Quickborn aus.

Passen musste die Landjugend bei der zweiten gestellten Aufgabe: Es gab keine Möglichkeit, einen mehrere Tonnen schweren Findling vom Kirchweg zum Bürgerhaus am Beckersberg zu transportieren. Der soll dort auf einer Grünfläche als Gedenkstein aufgestellt werden.

Mit etwas gemischten Gefühlen registrierten Henstedt-Ulzburger Ortspolitiker die Aktion. Keine Kritik an der guten und schnellen Arbeit der Landjugend, aber am Bürgermeister: Ein auffälliges Bauvorhaben an derart exponierter Stelle des Bürgerparks hätte ihrer Ansicht nach vorher mit den politischen Gremien abgesprochen werden müssen.