König, Dame, Springer, Turm, Läufer und Bauer - fünf junge Gymnasiasten aus Norderstedt erwiesen sich als Meister im königlichen Spiel.

Norderstedt. Das Quintett gewann die Deutsche Meisterschaft im Schulschach. "Erst wollten wir den Titel unbedingt holen. Nun haben wir es geschafft, und es ist eigentlich gar nicht mehr so aufregend", sagt Jasmin (11), die zusammen mit Jana (11), Annika, Tim und Maximilian (alle 12) für das Gymnasium Harksheide ins Rennen gegangen war. Gespielt wurde im niedersächsischen Verden, die Harksheider zählten nach dem überraschenden Gewinn der Vize-Meisterschaft im Vorjahr zu den Favoriten unter den 18 Mannschaften des Jahrgangs 1996 und jünger. Der Weg bis zum obersten Podestplatz war lang und spannend - die Norderstedter siegten knapp vor dem Team des Gymnasiums Oppenheim.

Dass die Anspannung so schnell verflog, liegt auch daran, dass die Fünf Wettkampf-Sportler sind und regelmäßig für TuRa Harksheide vor den Spielbrettern sitzen. "Das ist schon Sport", sagt Annika. Man muss sich konzentrieren, denken und diszipliniert sein. "Jedes Spiel ist anders, und man verbessert sich ständig" - so begründet Jasmin ihr Hobby, das mal Spaß mache, mal anstrengend sei.

Beim Training werden die Fehler analysiert, dabei hilft der Trainer und Internationale Meister Alexander Bodnar. "Ich bin zu langsam", sagt Annika, die nun am Spieltempo feilt. Der Schach-Computer zu Hause bleibt aber meist dunkel. "Der ist zu kompliziert und macht nicht, was ich will", sagt Jasmin, die wie die anderen lieber mit Gegnern aus Fleisch und Blut spielt. Einmal pro Woche ziehen sie in der Schach AG die Figuren. "Überwiegend im freien Spiel oder in spielerischen Formen", sagt Lehrer Eberhard Schabel, der die gute Zusammenarbeit mit dem Verein lobt. Nur so ließen sich Erfolge wie der nationale Titel erringen. (ms)