Erst studierte er Bildende Kunst in Berlin, dann Medizin und wurde Institutsleiter an der Universität Marburg, Fachbereich Immunologie.

Borstel - "Medizin und Immunologie sind nicht alles gewesen", sagte sich Diethard Gemsa, erinnerte sich an sein Kunst-Studium und fing 1992 wieder an zu malen.

Der Arzt verarbeitete jetzt seine Neugier auf Menschen und auf das Leben, seinen Forschungsdrang und seine stete Reise zu sich selbst in seinen Bildern. Mehrere Ausstellungen folgten. Ab Mittwoch, 13. Mai, sind seine Bilder im Herrenhaus Borstel an der Parkallee 1 in Borstel zu sehen. Um 19 Uhr wird diese Ausstellung des Leibniz-Zentrums für Medizin und Biowissenschaften im Forschungszentrum Borstel feierlich eröffnet.

Abstrakte Wissenschaft ist nicht Gemsas Thema beim Malen, gleichwohl er die Malerei zehn Jahre neben seinem Beruf betrieb. Diethard Gemsa malt farbenfrohe Ölbilder, in denen beispielsweise kleinen Männchen miteinander kommunizieren, mal gegeneinander, mal miteinander, eben wie im richtigen Leben. Sie lieben einander, flüchten voreinander, sind glücklich und einsam. "Es sind Wesen aus einer traumhaften Welt, die jeder Mensch in seinem Inneren findet und in der die Summe unserer Erfahrungen steckt", sagt Gemsa. Diese Traumwelt sei ein Universum, eine Essenz des eigenen Wesens, das es zu entdecken gilt.

Die Ausstellung ist bis 30. Juli zu sehen. Besucher melden sich bei Ulrike Schroer unter Tel. 04537/18 82 01 oder unter uschoer@fz-borstel.de per E-Mai. (lin)