Vor großer Kulisse wird am Sonntag ab 14 Uhr das Viertliga-Fußballspiel der zweiten Mannschaft des HSV gegen Holstein Kiel über die sportliche Bühne im Norderstedter Plambeck-Stadion gehen.

Norderstedt - Es wird (wie berichtet) damit gerechnet, dass bis zu 1000 Fans des Tabellenführers aus der Landeshauptstadt ihr Team nach Garstedt begleiten. Dort werden wieder bis zu 150 Polizisten im Einsatz sein. "Wir sind präpariert", kündigte Norderstedts Polizeichef Dieter Aulich an.

Zu den staatlichen Ordnungshütern werden bis zu 85 Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma kommen - die vom HSV bezahlt werden. Das erläuterte die Vereinsführung von Eintracht Norderstedt. Die Verantwortlichen betonten am Freitag während einer Pressekonferenz, dass man "das Größtmögliche tue, um hier alles vernünftig auf die Reihe zu bekommen" (Eintracht-Präsident Reenald Koch). Die Eintracht-Verantwortlichen verteidigten nochmals die Kooperation mit dem HSV, an den zu Saisonbeginn das Plambeck-Stadion für seine Regionalligaspiele "untervermietet" wurde. "Wir sind angetreten, etwas für das Gemeinwohl zu tun", sagte Koch. Er verwehrte sich gegen kritische Stimmen und Berichte zu den HSV-Spielen und den vermeintlich negativen Auswirkungen: "Wir können nicht erkennen, dass die Garstedter deshalb in irgendeiner Form in ihrer Lebensqualität benachteiligt sind." Vizepräsident Eddy Münch listete auf, es habe seit 2003, als der Verein das Stadion von der Stadt per Nutzungsvertrag übernommen hatte, nur fünf Beschwerden wegen Lärms beziehungsweise Parkproblemen gegeben. Der Club gab zu, dass "die Parkplatzfrage noch unbefriedigend geregelt" sei. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Horst Plambeck, erläuterte aktuell, man werde mittelfristig zusätzlichen Parkraum auf der "Schröderschen Wiese" schaffen.

Trotz gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei nach dem Spiel gegen Sachsen Leipzig steht für Eintracht außer Frage, möglichst die Kooperation mit dem HSV fortzusetzen. Koch: "Wir sind zufrieden mit der Entwicklung."

Es habe, abgesehen vom Leipzig-Spiel, keine besonderen Vorkommnisse gegeben. Und eventuell müsse, so der Vereinspräsident, auch Norderstedts Polizei solcherlei Einsätze bei Fußballspielen "noch üben". (bos)