Und die Kultur?

40 Jahre Norderstedter Zeitung

Herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag! Aber in der Ausgabe zum 40. Geburtstag hat es schon sehr an Kultur und völlig an Verschwisterung gefehlt. Da ist so viel los gewesen, vergessen? Jeder von uns alten Kulturträgern wüsste viel zu erzählen, schade. Weiterhin alles Gute.

Erika Bothe, Norderstedt

Gefällt mir

Die Sonderbeilage zu 40 Jahren Norderstedter Zeitung gefällt mir sehr gut.

Tilo Kienitz, Norderstedt

Ski nur im Sommer

Landesgartenschau in Norderstedt

Mit viel Interesse habe ich den Aufmacher der Zeitung von 1969 gelesen: Wer in eine neue Stadt zieht, erwartet Wohnkomfort mit grünem Rasen vor der Tür, und Ruhe - vor allen Dingen keinen Verkehrslärm...drei Punkte, die sich in den letzen 40 Jahren wohl deutlich verändert haben.

Auf der letzten Seite kam der Bericht zur Landesgartenschau. Und dieses Remmidemmi-Lied von Frau Plaschnick. Ich kann nicht verstehen, wie jemand so generell gegen ein Vorhaben ist. Für Casio wird ein ganzer Wald gefällt, 100 Jahre alte Bäumen weichen an der Ohechaussee einer neuen Kreuzung, und für den Parkplatz der Landesgartenschau werden große Felder zugepflastert.

Die Wasserski-Anlage würde nur an einem Bereich im See installiert werden. Die steht fest - sie wandert nicht in die Verbotsgebiete. Ein Kompromiss wäre eine Anlage, wie es sie in Dänemark gibt: Dort wird die Wasserski-Anlage nur im Sommer außerhalb der Nist und Ruhezeiten betrieben.

Kim Bödecker, Norderstedt

Blödeln reicht nicht

Prima, Frau Plaschnik! Erst zerhauen Sie und Ihre Mitstreiter alle Konzepte für eine finanziell tragbare Nachnutzung des Geländes, und jetzt fällt Ihnen nicht mehr ein, als zum Blödel-Barden zu mutieren.

Wir dürfen gespannt sein, wie Rot-Rot-Grün das ganze wieder auf finanziell feste Füße stellen will, ohne dass wir Bürger am Ende dafür mitbezahlen dürfen. Dämliches Rumblödeln wird dafür mit Sicherheit nicht reichen!

Hartmut Dierks, Norderstedt

Lokal in der Einöde

Scheinbar schwimmt Norderstedt im Geld, denn für diese Veranstaltung ist nichts zu teuer. Erst sollte es eine unsinnige Wasserski-Anlage sein und jetzt halt ein Lokal. Auch dieses Beispiel wird negativ zeigen, was passiert, wenn sich Stadtvertreter mal wieder als Unternehmer versuchen wollen.

Schön, dass man sich um die Verluste ja nicht kümmern muss. Sicher lässt sich während der Veranstaltung Umsatz und Gewinn erzielen, aber wie sieht es hinterher aus? Wer wird sich dann dort von Montag bis Freitag aufhalten?

Interessant dürften auch die Wintermonate sein. Vielleicht bietet dann die VHS dort heiße Tanzworkshops an. Unter diesem Hintergrund ist es doch völlig klar, dass sich kein privater Investor für dieses Schönwetter-Lokal in der Einöde engagieren wird. Statt das Geld in der Natur zu verbuddeln, sollten lieber die Schulen, Kindergärten und die Schlaglochpisten hier in Norderstedt saniert werden.

R. Schmaddebeck, Norderstedt

Kein Bedarf

Warum verwundert es eigentlich nicht, dass unmittelbar, nachdem die Kuh mit der Potenberg-Ruine vom Eis ist, der Oberbürgermeister und der Stadtpark-Geschäftsführer das nächste Tier aufs Eis wuchten? Wie kann jemand angesichts der auch Norderstedt nicht verschonenden Finanzkrise drei Millionen Euro für ein 200 bis 400 Plätze großes Restaurant aus Steuergeldern locker machen?

Wer je zu einer "Documenta" in Kassel war, erinnert sich an die Catering-Zeltstadt am Fridericianum, in der Tausende auf unterschiedlichste Weise beköstigt werden können. Schick und bedarfsgerecht und nach Ende der Ausstellung innerhalb weniger Tage weg. Hier bei uns muss es selbstverständlich ein Großrestaurant sein, das aus Steuermitteln finanziert werden soll. Nach Ende der Landesgartenschau gibt es nicht die Bohne von Bedarf für so etwas. Haben wir denn keine anderen Probleme in dieser Stadt? Großmannssucht kommt vor dem Fall!

Hans-Werner Kühl, Norderstedt

Gestorben wird immer!

In der Stadtvertretung ist die Euphorie rechts z.T. verschwunden. Auf der linken Seite gab es sie noch nie. Rhetorische Glanzleistungen mit Fleh- und Schmäheinlagen konnten den lähmenden Fraktionszwang nicht aufbrechen. Dem verwunderten Zuhörer wurden abgrundtiefe Finanzierungslöcher mit schrecklichen Folgen aufgetan und Steuerchinesisch um die Ohren gehauen. "Bremsklötze" setzten sich nachhaltig durch.

Wo bleiben die pfiffigen Anträge, um den politischen Grabenkrieg zu beenden? Eindeutig schälten sich aus der Debatte drei wichtige Punkte heraus, die garantiert eine Mehrheit finden: Alle Fraktionen sind für eine solide Finanzierung und Nachhaltigkeit. Die einstimmige Mehrheit ist gegen Remmidemmi und Lärm. Daraus lässt sich doch etwas machen. Also: Machen wir nach der Landesgartenschau aus dem Gelände einen einzigen großen kommunalen Friedhof und Friedwald mit Seeblick, Trauereventkapelle und Café/Restaurant. Gestorben wird immer, und die Trauergäste sowie andere Lebende haben Hunger und Durst. Damit wäre Norderstedt wieder eine Idee voraus!

Günter Matiba, Norderstedt

Gehört dazu

"Eine neue Art von Mitgliederwerbung? - Kommentar in der NZ vom 27. April

Ein nicht unerheblicher Anteil des gesellschaftlichen Lebens findet auch in einer Stadt wie Norderstedt auf rein ehrenamtlicher Basis statt und ist dabei meistens in der Form eines Vereines oder in einer vereinsähnlichen Struktur organisiert. Dies gilt für kommunalpolitische, musische oder kulturelle Aktivitäten, ebenso wie für Hilfsorganisationen und wie hier um Sportvereine.

Neben Zuschüssen (über)leben diese Vereine und damit auch deren jeweiliges Leistungsangebot hauptsächlich von den Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Insofern ist es nur natürlich, wenn mit jeder Aktivität auch ein Stück Mitgliederwerbung verbunden ist. Das gehört einfach dazu und verdient keine negative Zurschaustellung.

Helge Wittkowski, per E-Mail

Freiheitsberaubung

"Gitter vergessen - Patientin tot" - NZ vom 2./3. Mai

Mit Interesse und Bestürzung habe ich den Artikel über den Tod Ihrer Frau Mutter gelesen. So ein Menschenleben zählt aber nicht, wenn nur die Gesetze befolgt werden.

Nach dem Motto: Jeder Mensch ist frei, Einschränkungen bedürfen der genauen Prüfung durch die Gerichte - ist das Anbringen von Bettgittern Freiheitsberaubung! Die lag zu dem Zeitpunkt nicht vor - also wäre das Anbringen des Bettgitters eine strafbare Handlung.

Ich selbst kenne diese Problematik aus einem Altenheim. Dort war ein großzügig angelegter Garten zum Spazieren eingerichtet - aber einige (verwirrte) Bewohner wollten unbedingt zur Bushaltestelle. Darauf wurde die Gartenpforte mit einem Nummernschloss versehen und die Nummer gut sichtbar am Pfosten angebracht. - Die Heimaufsicht befand diese Handhabung als Freiheitsberaubung. Haben Sie da noch Worte?

Arne Flügge, Hamburg

Ball flach halten

"Freundlicher Service und Qualität sind gefragt" - NZ vom 21. April

Dem Kommentar Ihrer Redakteurin kann ich so nicht folgen! Ja, das Restaurant ist etwas schummrig, jedoch hat das etwas mit eigenem Charme zu tun! Meine Gäste und ich sind immer freundlich und höflich bedient worden - nichts in Richtung Servicewüste Deutschland. Und eine Speisekarte, die nicht lesbar sein soll? Es gibt Brillen!

Also - alle mal den Ball etwas flacher halten und sehen, was sonst so noch kommen wird. Eigentlich ist es schade, dass dieses Konzept hier nicht funktioniert hat.

Jörg Thyroff, Norderstedt

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

An die Norderstedter Zeitung , Europaallee 3, 22850 Norderstedt, E-Mail: nz@abendblatt.de