Norderstedt. Die Entscheidung der neuen Landesregierung, die Autobahn 20 bei Bad Bramstedt enden zu lassen (wir berichteten), stößt weiter auf Kritik. In einer gemeinsamen Erklärung des Nordgate-Verbundes appellieren die Oberbürgermeister, Bürgermeister und Wirtschaftsförderer entlang der A 7 von Neumünster bis Norderstedt an die Landesregierung, die Planung der A 20 auch westlich der A 7 weiter mit Hochdruck voranzutreiben. Die A 20 auf gesamter Länge müsse sich auch im nächsten Bundesverkehrswegeplan als vordringlicher Bedarf wiederfinden.

Als Hemmschuh für die wirtschaftliche Entwicklung des südlichen Schleswig-Holsteins kritisieren das Nordgate sowie die Industrie- und Handelskammern zu Kiel und zu Lübeck den Ausbau-Stopp. Eine gute Verkehrsanbindung der Region nicht nur nach Norden und Süden, sondern auch nach Osten und Westen - und zwar über die Landesgrenzen hinaus - sei von maßgeblicher Bedeutung für ansiedlungswillige Unternehmen und die bereits heute wie auch künftig hier lebenden Menschen. Eine vom Elbtunnel unabhängige Anbindung an die Märkte Westdeutschlands und Europas ist von existenzieller Bedeutung für Unternehmen. Diese Anbindung kann nur durch die A 20 mit fester Unterelbequerung sichergestellt werden, so der Appell.