Noch im Sommer soll rund um den Kaltenkirchener Bahnhof mit den Bauarbeiten begonnen werden

Kaltenkirchen. Nach jahrelangem Stillstand kommen die Vorbereitungen für den Baustart rund um den Kaltenkirchener Bahnhof voran. Noch in diesem Sommer will die Ferox Immobiliengruppe mit dem Bau des Blocks 1 beginnen, der gegenüber der Polizeistation entstehen soll. Ferox-Projektplaner Philipp Roth geht davon aus, dass das Gebäude im Frühjahr des kommenden Jahres eröffnet wird.

Die drei anderen Blöcke könnten im Herbst 2013 fertiggestellt werden, wenn Genehmigungen und Bauarbeiten nach Plan verlaufen. Ferox will insgesamt 23 Millionen Euro investieren.

Die Wuppertaler Firma hatte die 20 000 Quadratmeter große Fläche im März gekauft. Vorbesitzer war der israelische Immobilienkonzern Gazit, der sämtliche Zusagen für einen zügigen Baubeginn gebrochen hatte und die Fläche seit dem Jahr 2006 brach liegen ließ. Das Bauschild rottete jahrelang vor sich hin. Der Bauzaun wurde nach einigen Wochen wieder abgebaut. Gazit war für die Stadtverwaltung und die Medien nicht zu erreichen.

Bereits vor wenigen Tagen hatte Ferox ein eigenes Bauschild vor dem Bahnhof aufgestellt. Auch daran werde deutlich, wie ernst es dem Unternehmen sei, seine Zusage einzuhalten, das Bauvorhaben neu zu strukturieren und kurzfristig umzusetzen, sagte Roth.

Mietverträge mit Sky und Budnikowsky wurden bereits geschlossen

In Block 1 wird ein 3000 Quadratmeter großer Sky-Lebensmittelmarkt einziehen. Der Mietvertrag ist bereits unterschrieben. Ferox ist sich außerdem mit der Drogeriemarktkette Budnikowsky über einen Mietvertrag einig geworden. Roth: "Mit weiteren Einzelhändlern wird intensiv verhandelt."

Die Gesamtfläche für den Einzelhandel erstreckt sich über die Fläche von 8000 Quadratmetern. Hinzu kommen 1000 Quadratmeter für Büros, 1300 Quadratmeter für Wohnungen und 309 Parkplätze. "Rund um den bereits erstellten Bahnhofsvorplatz wird ein Mietermix aus Nahversorgung und Innenstadterweiterung angesiedelt", hieß es im März in einer gemeinsamen Erklärung von Ferox und der Stadt. Roth und seine Kollegen warten jetzt auf die Baugenehmigung, die vom Kreis erteilt wird. Ferox hatte weitgehend die Baupläne von Gazit übernommen.

Ferox verspricht auch, dass alte Bahnhofsgebäude in das Konzept zu integrieren. Ob das ehemalige AKN-Gebäude für Gastronomie, Serviceeinrichtungen oder einen anderen Zweck genutzt wird, ist allerdings offen. In Kaltenkirchen ist außerdem eine Nutzung als Heimatmuseum im Gespräch.