Boostedt. Seit gestern liegt den 2000 Soldaten in der Rantzau-Kaserne in Boostedt der Zeitplan für die Abwicklung ihrer Einheiten vor. Das Bundesverteidigungsministerium hat beschlossen, mit der Auflösung des Instandsetzungsbataillons 162 am 1. April 2015 zu beginnen. Sie soll bis zum 30. September 2015 abgeschlossen sein. Das Instandsetzungsbataillon 166 beginnt ein Vierteljahr später damit, sich selbst aufzulösen. Die Geschichte dieser 1000 Mann starken Einheit endet am 31. Dezember 2015.

Mit der Auflösung der Bataillone geht nach mehr als 50 Jahren auch die Geschichte der Gemeinde Boostedt als Garnisonsstandort zu Ende. Der Kommandeur des Logistikbataillons, Ullrich Kraus, informierte gestern Bürgermeister Rüdiger Steffensen über den Zeitplan. Steffensen hatte vehement, aber ohne Erfolg gegen die Folgen der Bundesreform für seine Gemeinde protestiert. Die Bundeswehr wird in Boostedt nur noch mit 40 Soldaten, die im Munitionsdepot arbeiten, präsent bleiben. Das Ministerium hatte im Oktober das Aus für die Kaserne verkündet.

Kraus geht davon aus, dass ab 2016 nur noch wenige Soldaten in der Rantzau-Kaserne im Dienst sein werden, um die Abwicklung des Standortes zu beenden. Er kündigte an, die Bundeswehr werde sich nicht sang- und klanglos verabschieden. Für Mitte 2015 plant er ein feierliches Zeremoniell.

Vor dem endgültigen Aus für die Bataillone sind noch Auslandseinsätze geplant.