Henstedt-Ulzburg. Unter Absingen schmutziger Lieder endete die Kunst- und Kulturwoche Henstedt-Ulzburg (KuKuHU). Hjördis Krüger sang beim Musik-Festival auf der Bühne des Bürgerhauses Lieder von Frank Wedekind, darunter das schlüpfrige "An einen Jüngling". "Die Moral ist vorhin ausgegangen", meinte Hjördis' Mutter Katja Krüger am Piano, "wir machen jetzt ohne Moral weiter." Mit dem Ensemble "Die Lautenschläger" traten Mutter und Tochter auf, und zum Quartett gesellten sich noch Sohn und Bruder Johannes Krüger am Kontrabass und Jan Kahle an der Trompete.

Die Zuschauerzahl allerdings hielt sich in sehr engen Grenzen, und das änderte sich auch bei Holger Steenbocks Solo-Programm nicht. Der Alvesloher sang selbstgemachte Lieder. Erst zur Versteigerung von Rolf Zuckowskis Gitarre um 20 Uhr füllte sich der Saal, doch mehr als 100 Besucherinnen und Besucher lockte auch das nicht. "Im Bürgerhaus werden die Veranstaltungen nicht so gut angenommen", sagte Ingrid Wacker, die die "KuKuHU" maßgeblich organisierte. Trotzdem sei es die erfolgreichste Kunst- und Kulturwoche seit Bestehen vor vier Jahren gewesen. Alle Veranstaltungen seien gut besucht gewesen, nur "einige kleine Sachen" seien nicht so gut angekommen.

"Gleich im Herbst planen wir die fünfte "KuKuHU"-Woche", sagte Wacker. Dass die Veranstalter dann noch mal eins draufsetzen, ergibt sich bereits aus dem Jubiläumsjahr. "Viele Künstler wollen wieder dabei sein, wir haben viele Ideen, doch die müssen auch umgesetzt werden", sagt Wacker.

Ihr Dank gilt allen Künstlern, doch vor allem auch den Sponsoren, ohne die die Kunst- und Kulturwoche nicht machbar wäre. Der finanzielle Aufwand für 2012 schlug mit 7000 Euro zu Buche, gleichwohl alle Künstler ohne Honorar auftraten. "Dafür ist überall der Eintritt frei, und das soll auch so bleiben", sagt Wacker. Start für die fünfte "KuKuHU" ist am 20. Mai 2013.