1,5 Millionen Euro sollen die Arbeiten kosten. Zahl der Pkw-Stellplätze steigt um 150

Kaltenkirchen. Der Kaltenkirchener Bauausschuss hat einem Millionenprojekt zugestimmt: Die Parkpalette am Bahnhof soll saniert werden. 1,5 Millionen Euro werden die Arbeiten kosten, die im kommenden Jahr beginnen sollen.

Damit haben die Politiker eine grundsätzliche Entscheidung getroffen, wie es mit den Parkplätzen in der Innenstadt weitergehen soll. Noch vor Monaten hatten die Fraktionen darüber debattiert, ob Abriss und Neubau möglicherweise billiger werden als die Sanierung des maroden Betonbaus. Damals hatten Berechnungen eines TÜV-Gutachters die Bauexperten der Verwaltung und der Fraktionen aufgeschreckt, denen zufolge eine Sanierung mit 3,7 Millionen Euro zu Buche schlagen würde.

Ein zweiter Gutachter aus der Gemeinde Henstedt-Ulzburg war jedoch zu einem anderen Ergebnis gekommen und hatte die 1,5-Millionen-Variante präsentiert. "Damit sind die 3,7 Millionen Euro vom Tisch", sagte Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause erleichtert. Einig sind sich die Gutachter, dass Chlorid den Beton angreift, die Sicherheit des Gebäudes aber derzeit nicht in Gefahr ist. Der wesentliche Unterschied: Der TÜV schlug vor, die Fahrbahnplatten vollständig zu sanieren. Das Henstedt-Ulzburger Büro will dagegen nur die schadhaften Stellen des Betons reparieren.

Vom Tisch ist ebenfalls der Plan, das Gebäude um eine weitere Etage aufzustocken. Diese Variante ist nicht möglich, da der Abstand zu den Nachbargebäuden zu gering wäre. Möglich ist hingegen der Bau eines Daches auf dem bislang offenen Obergeschoss, sodass dort auch im Winter ein problemloses Parken möglich ist. Außerdem wird die Stadt mit der Immobiliengesellschaft Ferox über den Bau weiterer Parkmöglichkeiten neben der alten Palette verhandeln. Ferox baut das neue Geschäftsviertel am Bahnhof. Derzeit stehen in der Palette 283 Parkplätze zur Verfügung, 150 sollen mit der Erweiterung hinzukommen.

Außerdem hat der Ausschuss beschlossen, mit der Planung des Flottmoorparks zu beginnen. Die finanziellen Mittel für die Planung sollen im ersten Nachtragshaushalt dieses Jahres bereitgestellt werden. Geplant ist ein extensiv genutzter Landschaftspark südlich des Flottkamps, der für mehr Lebensqualität in dem Kaltenkirchener Viertel sorgen soll.

Bürgermeister Krause rechnet mit einer Planungsphase von etwa neun Monaten. Spätestens im Jahr 2014 soll der Bau beginnen, der etwa 950 000 Euro kosten soll. "Wir wollen das Quartier aufwerten", sagt der Verwaltungschef.

Zum Viertel gehört auch das verwahrloste Hochhaus mit dem Spitznamen Großer Karl. Im Auftrag des Eigentümers verhandelt Krause derzeit mit einem Kaufinteressenten. Ein Ergebnis liegt jedoch noch nicht vor.