Herward und Kristina Ahrendts feiern eiserne Hochzeit - seit 65 Jahren sind sie verheiratet

Norderstedt. "Es muss das gesunde Klima in Norderstedt sein, dass wir so alt geworden sind." Der Mann, der die gute Luft im Stadtteil Friedrichsgabe lobt, ist Herward Ahrendts, 87. Er feiert am 24. Mai mit seiner Frau Kristina, 84, das seltene Fest der eisernen Hochzeit. 65 Jahre sind beide durch dick und dünn gegangen, auch als sich Herward Ahrendts 1963 mit einem Ingenieurbüro für Tiefbau in Garstedt selbstständig machte. Zu seinen wichtigsten Projekten zählten der Ausbau des Friedrichsgaber Weges und der Breslauer Straße sowie die Erschließung des Wohngebietes Aspelohe.

Kennengelernt haben sich die beiden 1946 in Elbingerode im Harz. Herward Ahrendts war gerade aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, als er Krankenschwester Kristina kennenlernte. Am 24. Mai 1947 heirateten die beiden, 1955 kam Sohn Heiko zur Welt. Herward besuchte die Bauingenieur-Schule in Magdeburg, seine Frau verdiente im Gesundheitsamt von Wanzleben das Geld. Der Ehemann sicherte das Einkommen mit zahlreichen Berufen: als Ingenieur auf der Warnow-Werft, als Maurerumschüler, Steinbrucharbeiter, Kellner, Knopfeinkäufer und Vertreter für Faserholz. "Flexibilität war das Gebot der Zeit", sagt der Jubilar. 1958 floh das Paar in den Westen, Ahrendts fand einen Job als Bauingenieur im Bezirksamt Eimsbüttel.

1990 ging Ahrendts in Rente. Seitdem verbrachten er und seine Frau mindestes drei Monate im Jahr im Ferienhaus an einem See in Schweden, das die beiden selbst gebaut hatten und 2010 schweren Herzens aufgeben mussten. Nun blicken die Jubilare, wie sie betonen, auf ein erfülltes, arbeitsreiches und nicht immer leichtes Leben zurück. Den Ehrentag feiern sie im kleinen Kreis in der Eigentumswohnung an der Ostdeutschen Straße 81.