Das Symphonische Blasorchester siegte beim Bundeswettbewerb

Norderstedt. Die Kompositionen, die sie spielten, waren schwierig und kompliziert, die Erwartungen hochgeschraubt, die Stimmung war sehr angespannt. Doch das Symphonische Blasorchester Norderstedt (SBN) meisterte alle Finessen, holte sich mit 23 von möglichen 25 Punkten und der Wertung "hervorragend" einen Sieg beim Deutschen Orchesterwettbewerb in Hildesheim und gehört jetzt zu den vier besten Amateur-Blasorchestern Deutschlands.

Mit diesem Sieg ist das SBN weiter auf Erfolgskurs, denn bereits vor einem Jahr erzielte das SBN beim Landesorchester-Wettbewerb Schleswig-Holstein mit 24 von 25 möglichen Punkten als einziges Orchester aus Schleswig-Holstein die Zulassung für den Bundeswettbewerb.

"Ihr ward auf der Bühne von der ersten Note an präsent und habt die Stimmungen der Stücke wunderbar dargestellt", sagte Dirigent Bernhard Volk. Die Jury des Bundeswettbewerbs lobte vor allem die szenische Lebendigkeit, mit der die Norderstedter das Pflicht-Stück "Four Character Studies From Master Humphrey's Clock" von Malcolm Binney spielten. Die mehr als 60 Musikerinnen und Musiker, die alle ehrenamtlich im Orchester spielen, beschrieben mit ihrer Interpretation mit bildlicher Musiksprache die fiesen, tragischen und gescheiterten Existenzen des Stücks. Im Wettbewerbs-Stück "Interlude" aus der Suite "The Year of the Dragon" von Philip Sparke lobte die Jury die poetische Seite des Orchesters. Für das Wahlstück "Niagara Falls" von Michael Daugherty gab es nicht nur von der Jury viel Beifall, sondern auch von den Mitbewerbern und den mehr als 250 Zuhörerinnen und Zuhörern beim Wertungskonzert.