Henstedt-Ulzburg. Interesse am Kinder- und Jugendparlament in Henstedt-Ulzburg? Eher nicht. Nur wenige Bewerbungen liegen bisher für die nächste Wahl im Juni vor. Die Wählergemeinschaft (WHU) will die Arbeit des Gremiums deshalb aufwerten, findet dabei jedoch keine Unterstützung bei den anderen Fraktionen.

"In der bisherigen Arbeit des Gremiums scheint auch eine Portion Frustration an Bord zu sein", glaubt WHU-Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah. Denn nach ihren Erfahrungen "versickern" Stellungnahmen zu Bebauungsplänen und sonstige Arbeitsergebnisse in den Verwaltungsstrukturen. Oft erhielten die Kommunalpolitiker keine Kenntnis von den erarbeiteten Stellungnahmen des Kinder- und Jugendparlamentes.

Um das zu ändern, wollte die WHU den Punkt "Bericht der Beiräte" in die Tagesordnungen für die Sitzungen des Gemeinderates und der Ausschüsse einfügen: "Ein direkter Dialog, der zu besserem Verständnis führt, kann auch das Engagement der Jugendlichen besser würdigen", begründete Karin Honerlah ihren Antrag. Die Mehrheit im Hauptausschuss folgte den Argumenten der WHU allerdings nicht.

Immerhin: Künftig sollen die Stellungnahmen des Kinder- und Jugendparlaments auch an die Fraktionsvorsitzenden versandt werden, damit nichts verloren geht.