Ein Engländer ist, na klar, ein Mensch, der in England lebt. Ein Engländer ist aber auch ein spezielles Werkzeug. Nämlich ein Verstellschlüssel, mit dem man Schrauben anziehen oder lösen kann. Das Besondere am Engländer: Der Abstand zwischen den Spannbacken, also den Teilen des Werkszeugs, die wie ein Maul die Schrauben umfassen, kann stufenlos verstellt werden.

Erfunden hat das Werkzeug gar kein Engländer, sondern ein Schwede: Am 11. Mai 1892, also fast genau vor 120 Jahren, hatte sich Johan Petter Johansson seine Erfindung patentieren, das bedeutet offiziell gegen Nachahmungen schützen, lassen. Auf dem schwedischen Verkehrszeichen für Pannenhilfe ist ein Engländer abgebildet. Das Werkzeug bekam seinen Namen vermutlich deshalb, weil man damit Schrauben lösen oder anziehen konnte, deren Größe nicht nach dem metrischen System festgelegt wurden - wie es auf dem Kontinent, aber nicht in England galt.

Auf dem deutschen Verkehrsschild für Pannenhilfe hingegen ist ein Franzose zu sehen. Das ist auch ein Werkzeug. So nennt man einen verstellbaren Schraubenschlüssel, der im Gegensatz zum Engländer Spannbacken, auch Maul genannt, an beiden Seiten hat. Der Franzose hat also ein Doppelmaul.

Einen Amerikaner findet ihr hingegen, außer natürlich in Amerika, nicht in der Werkzeugkiste von Mama oder Papa, sondern im Regal beim Bäcker. Ein Amerikaner ist ein Gebäck, das mit Zucker- oder Schokoladenguss überzogen wird.