Natürlich muss eine Entscheidung von solcher Tragweite wohl überlegt sein. Die Zukunft einer Schule ist ein sensibles Thema. Politiker wie Verwaltung stecken im Dilemma, wenn es um die Frage geht, ob und wie die Regionalschule Garstedt auf Dauer überleben kann. Bildung hat Bedeutung, bekommen wir gebetsmühlenartig zu hören. Wer da eine Schule schließt, muss mit heftiger Kritik rechnen. Selbst wenn die Argumente stechen, die Schülerzahl die langfristige Existenz und Millionen-Investitionen nicht rechtfertigt.

Aber so weit ist es noch nicht. Allerdings ist der Schwebezustand auch nicht viel besser. Nur wer eine Perspektive hat, wird motiviert arbeiten, den Schülern mit vollem Einsatz beibringen, was sie wissen müssen. Und sich vielleicht sogar darüber hinaus engagieren. Nur ein klares und zügiges Bekenntnis zur Regionalschule Garstedt kann den Ruf der Schule verbessern und dazu beitragen, dass mehr Eltern ihre Kinder anmelden.

Deswegen sollten die Verantwortlichen nicht zu lange warten, bis sie entscheiden. Die Fakten liegen spätestens seit der Ausschusssitzung Anfang Mai auf dem Tisch. Sie sind auch allemal eine bessere Entscheidungs-Grundlage als ideologische Positionen, die allzu lange die Bildungsdiskussion dominiert haben. Wird das Thema bis nach der Sommerpause vertagt, droht die Gefahr, dass es im Kommunalwahlkampf zerrieben wird. Daher sollten sich die Kommunalpolitiker schnell stellen und notfalls auch eine unbequeme Entscheidung treffen.