Henstedt-Ulzburg. Vor einigen Jahren waren die Bestände durch die Chinaseuche überall stark dezimiert: Wildkaninchen gab es fast nirgends mehr. Aber die Zeiten haben sich geändert. Inzwischen treten die Tiere wieder vermehrt auf und bereiten bisweilen erhebliche Probleme. In Henstedt-Rhen zum Beispiel: Auf den Sportplätzen am Schäferkampsweg sind die Kaninchenbestände so stark, dass der Sportbetrieb darunter leidet. "Wir mussten schon Plätze sperren", sagt Elisabeth von Bressensdorf, die stellvertretende Bürgermeisterin. "Einige Spiele wurden wegen der Kaninchenplage bereits abgesagt."

Die Baue der Kaninchen können bis zu drei Meter tief und 45 Meter lang sein - auf einem Sportplatz ist das nicht zu verkraften. Die Tiere graben ihre Setzröhren offenbar mit Vorliebe in die Sportrasenfläche. Alle Maßnahmen, die Kaninchen zu vertreiben, blieben bisher ohne Erfolg - die Tiere reagierten nicht auf Vergrämungsaktionen. Um weiter gehende Aktionen zu starten, muss eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde vorliegen - sie wurde beantragt, aber noch nicht beantwortet. Weil Kaninchenlöcher und unerkannte unterirdische Bauten eine absolute Gefahr für die Sportler darstellen, bleiben einige Rasenflächen für den Sport zunächst weiter gesperrt.

In den Sommerferien werden auch andere Sportplätze gesperrt: Von Ende Juni an werden die Sportrasenflächen erneuert. Anschließend ist eine mindestens sechs- bis achtwöchige Sperrung erforderlich, damit sich eine bespielbare Grasnarbe entwickelt.