So kam Petra Timmermann nach dem Strongman Run ins Ziel

Norderstedt. Sie quälte sich bei Dauerregen und Nebel über extrem schwierige Hürden, sie robbte durch matschiges Gelände, sie kroch auf allen Vieren durch das Kiesbett, sie sprang in fünf Grad kaltes Wasser und zog sich Blessuren an den Schienbeinen zu. Ihre Premiere beim Fisherman's Friend Strongman Run auf dem Nürburgring wird Petra Timmermann aus Norderstedt nicht vergessen.

Als die 42 Jahre alte Hausfrau und Mutter von zwei Kindern nach zwei Runden, 20 Kilometern und 30 Hindernissen das Ziel vor Augen hatte, besaß sie noch die Kraft zu einem furiosen Endspurt. Hinter der Linie fiel sie ihrem Mann Dirk, der wegen eines Kreuzbandrisses nur Zuschauer war, glücklich in die Arme.

"Ich bin total zufrieden, es hat großen Spaß gemacht", sagte Petra Timmermann nach ihrer Rückkehr. Unter 1208 Frauen belegte sie Platz 365. Unter insgesamt 9962 Startern kam sie auf Rang 5399.

Die erfahrene Langstreckenläuferin hätte viel schneller sein und weiter vorne landen können. "Die Rahmenbedingungen war jedoch einfach zu ungünstig. Der rutschige Matschboden und die endlosen Warteschlangen haben eine noch bessere Platzierung verhindert. Bei Kilometer fünf habe ich 20 Minuten vor einem Hindernis gestanden, ehe ich endlich an der Reihe war. Schade, aber so konnte ich mein Ziel, eine Zeit unter drei Stunden, nicht erreichen." Das will sie nun im nächsten Jahr schaffen, dann gemeinsam mit ihrem Mann.

Eine Teilnehmerin aus Norderstedt war schneller als Petra Timmermann. Die 22 Jahre alte Studentin Maike Muth erreichte das Ziel nach 3:40:07 Stunden und belegte Platz 280. Siegerin wurde Rebecca Kaltenmeier (Malterdingen) in 1:54:12 Stunden.

Bei den Männern setzte sich zum vierten Mal der Dortmunder Extrem-Hindernissportler Knut Höhler in 1:38:13 Stunden durch. Bester Norderstedter war Milosz Derwis (Team Shape Up). Er landetet auf Platz 1054 in 2:57:10 Stunden.