“Gute Geschäfte“ in der “TriBühne“ heißt es bereits zum dritten Mal in Norderstedt. Das Prinzip ist denkbar einfach: Ich gebe dir, und du gibst mir.

Norderstedt. Zum Beispiel der Gong, den Gunnar Löwe in seinem Altenheim Scheel am Spann stehen hat. Beim letzten Marktplatz "Gute Geschäfte" in der "TriBühne" sah das Theater Pur den Gong, gegen den Carsten Krohn von Norderstedt Marketing zu Beginn der Aktion geschlagen hatte. Das Theater konnte den Gong gut gebrauchen für eine Aufführung. Das Altenheim Scheel konnte hingegen gut ein paar Freikarten für eine der Aufführungen gebrauchen, für die Bewohner des Heims. Fertig war das gute Geschäft.

"Doch über den Gong ist eine Verbindung zwischen einem Unternehmen und einem Verein entstanden, die es so vielleicht nie gegeben hätte", sagt Carsten Krohn. Genau darum geht es beim Marktplatz "Gute Geschäfte". Das Miteinander in einer Stadt. Sich zu helfen, ohne dass auch nur ein Cent fließt.

In diesem Jahr gibt es am Montag, 24. September, von 18 Uhr an den schon 3. Marktplatz im Norderstedter Rathaus, organisiert von Norderstedt Marketing. Das Prinzip ist einfach: Ich gebe dir, und du gibst mir. Leistung für Gegenleistung. Die Partner sind Unternehmen der Stadt Norderstedt und gemeinnützige Vereine, Organisationen, Initiativen oder Einzelpersonen. Profit trifft auf Non-Profit.

An Stehtischen können Vereinsvertreter Firmenchefs ansprechen

Bei den vergangenen beiden Marktplätzen wurden etwa 140 Vereinbarungen zwischen Unternehmen und Vereinen und Institutionen getroffen. Es treffen immer etwa 30 Firmen und ebenso viele Ehrenamtler aufeinander. "Doch nicht wie auf einer statischen Messe, sondern eher wie bei einem ungezwungenen Speed-Dating", so Krohn.

An Stehtischen können Vereinsvertreter Firmenchefs ansprechen - und andersherum. Der Gemeinnützige erklärt seine Idee, und wenn der Unternehmer weiterhelfen kann, dann präsentiert er seine Gegenidee. Eben Gong gegen Freikarten. Oder Tanzkurse gegen Tagungsräume. "Das geht immer Zack-Zack", sagt Krohn. Falls sich eine Kooperation ergab, wurde sie schriftlich festgehalten - damit die Vereinbarung nicht einfach nur dahin gesagt, sondern verlässlich wurde.

Die Idee des Marktplatzes stammt aus den Niederlanden. Sie wurde 2006 von der Bertelsmann Stiftung aufgegriffen und auf das bürgerschaftliche Gemeinwesen übertragen. Die Marktplätze sollen für die Vernetzung der Menschen in einer Stadt sorgen, für Austausch und Kommunikation und so das geschäftliche und soziale Klima in einer Stadt beeinflussen. Bundesweit gibt es mittlerweile mehr als 100 Marktplätze wie den in Norderstedt. "Die Ehrenamtsförderung des Landes Schleswig-Holstein bewertet den Marktplatz als derart gelungen, dass sie etwa 30 Prozent ihres Jahresbudgets in die Norderstedter Aktion investiert", sagt Gunnar Löwe.

Damit sowohl Unternehmer als auch Gemeinnützige wissen, wie sie sich beim Marktplatz am besten verkaufen, bietet Norderstedt Marketing Workshops an. "Viele Unternehmen oder Vereine wissen manchmal gar nicht, was sie eigentlich anbieten können", sagt Kai-Uwe Benthack von Norderstedt Marketing. Außerdem müssen die Aktiven des Marktes das schnelle Präsentieren der eigenen Idee oder des Angebotes einüben. Benthack: "Manche Leute sind vielleicht ein wenig schüchtern und wissen nicht, wie sie die Unternehmer ansprechen sollen. Dabei können wir im Vorfeld des Marktes helfen." Am Mittwoch, 23. Mai, können sich Vertreter von Vereinen um 19.30 Uhr im Altenheim Scheel bei einem Informationstreffen austauschen. Für die Unternehmen, die Interesse am Marktplatz haben, wird es am Mittwoch, 12. September, um 8.30 Uhr ein Treffen in den Nordport Towers geben.

In Workshops lernen die Vereine, ihre Ideen kreativ darzustellen

Die Workshops am Dienstag und Mittwoch, 14. und 15 August, jeweils von 19 Uhr an im Rathaus richten sich speziell an die Vertreter der Vereine und Verbände. Hier können sie die kreative Darstellung ihrer Idee erlernen.

Wer teilnehmen möchte beim Marktplatz, füllt ein Formular auf der Homepage von Norderstedt Marketing aus. Oder meldet sich unter j.schramm@cs-team.de bei Judith Schramm von der Agentur CS-Team.

www.norderstedt-marketing.de