Die Wasserski-Anlage und der Stadtpark in Norderstedt sind eröffnet - Tausende nahmen ihren Park schon am ersten Tag in Besitz und genossen die Sonne.

Norderstedt. "Für mich geht ein Traum in Erfüllung", sagte Meik Otto. Der 45 Jahre alte Norderstedter sprang als erster aufs Wasser, als die Wasserski-Anlage gestern offiziell eröffnet wurde. Schon als Jugendlicher hätten er und seine Freunde auf dem Kiessee in Harksheide surfen wollen, doch sie seien immer verscheucht worden. Nun habe er in fortgeschrittenem Alter doch noch die Chance, auf seinem Heimatgewässer durch die Wellen zu sausen. "Und diese Anlage ist super", sagte er schon kurz vor dem Start, als er im Neopren-Anzug mit einem Salto ins zehn Grad kalte Wasser tauchte. Darauf hätten die Norderstedter nur gewartet - wie recht Otto damit hatte, zeigte sich am Andrang an der Startrampe, der einfach nicht nachließ. Viele wollten sich am Seil über den See ziehen lassen.

Und noch mehr Menschen saßen auf den Stufen am See und sahen zu, wie die Könner mit bis zu 40 Kilometern pro Stunde die Gischt spritzen ließen - und Anfänger gleich nach dem Start baden gingen. Die Zuschauer zählten wie die Wakeboarder zu den ersten Gästen im Stadtpark. Gestern um 11 Uhr enthüllten Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote und Kai Jörg Evers, Geschäftsführer der Stadtpark-Gesellschaft, das Willkommen-Schild und gaben damit den Startschuss für den Norderstedter Volkspark.

"Ich finde, es ist ein wunderschöner Park geworden mit vielen unterschiedlichen Aufenthaltbereichen", sagte der Verwaltungschef. Noch sei nicht alles fertig, werde hier und da gebaut. "Gehen sie pfleglich mit den Anlagen um und denken sie dran: Es ist ihr Park", sagte Grote. Kaum war die Eingangspforte geöffnet, drängten die Besucher aufs Gelände. Sie waren neugierig, wollten wissen, wie sich das Areal nach der Landesgartenschau präsentiert. Während viele gleich am Anfang sitzen blieben und den Wassersportlern zusahen, zogen die Kinder ihre Eltern gleich zu den Spielplätzen.

Lynn, 6, und Jasmin, 7, turnten auf zwei Seilen, die Väter sicherten. "Was ich bisher gesehen habe, ist das eine schöne Anlage, die viele Möglichkeiten bietet", sagte Lynns Vater Mirko Peters aus Norderstedt. Jasmins Vater Thomas Bösebeck nickte zustimmend. Er war mit seiner Tochter aus Quickborn zur Park-Eröffnung nach Norderstedt gekommen.

Einige erkundeten das weitläufige Areal per Fahrrad, einige auf Inline-Skates, Jogger drehten ihre Runden auf dem Rundweg um den See. Erste Mutige sonnten sich in Badehose und Bikini auf dem Rasen im Arriba-Strandbad, andere hatten es sich in den Liegen bequem gemacht oder ihre Decke einfach auf den Wiesen im Park ausgebreitet und blinzelten in die Sonne. "Wir werden unsere Unterlagen gleich einrollen und weiterwandern", sagten Marlies und Manuela, die mit ihren Kindern Finn und Jolina neben dem Spielplatz Pause machten und den Stadtpark Stück für Stück erkunden wollten.

Laut ging es am Eingang zu: Dort bliesen die mobilen Musiker von "Tätärä" in die Posaune oder hauten auf die Pauke. Stelzenmann Martin war mit zwei Freunden aus Bremen gekommen und nutzte die Laufpause, um das Jonglieren mit fünf Bällen zu üben. Auch ihm und seinen Begleitern gefällt der neue Stadtpark. Maja, 8, und Florian, 6, hatten am Tisch in der KunstWerkstattNatur Platz genommen. Die beiden formten Maikäfer aus Lehm. Schon am ersten Tag nahmen Tausende von Norderstedtern ihren Park in Besitz.

Die zwölf Eingänge zum Stadtpark sind rund um die Uhr geöffnet. Betreten werden darf er aber nur zwischen 5 und 23 Uhr.