Norderstedt. Das Drama "Geschlossene Gesellschaft" ist eine Herausforderung für Schauspieler. Erst recht für Amateure. Das weiß auch Michael Scharbert. Der Leiter des Theaters Pur und Regisseur hat sich für seine Version von Jean Paul Sartres Höllenstück drei der besten Amateurschauspieler Norderstedts geholt. Nadine Chiara Carstensen, Kathrin Sonja Clasen und Ralf Michael spielten das Stück bei der Premiere intensiv und drängend. Im Mai und Juni steht die gelungene Inszenierung wieder auf dem Norderstedter Spielplan.

In einer Absteige sind Inés Serrano, Estelle Rigault und Joseph Garcin zusammengepfercht, drei auf dem Weg vom Dies- ins Jenseits. Noch können sie sehen, wer ihren Tod betrauert, und wer glücklich darüber ist. Selten sehen sie Gutes. Carstensen spielt die lesbische Inés maskulin, ohne zu übertreiben. Clasen nutzt alle weiblichen Klischees, macht sowohl die Frau als auch den Mann an. Michael Janz ist dieser Mann, erst lässig, steigert er sich schließlich bis zur Verzweiflung. Scharbert gibt den Kerker-Kellner mit Hang zum Irre-Sein.

Aufführungen finden am Freitag und Sonnabend, 4. und 5. Mai, 19 Uhr, im Kulturwerk, Am Kulturwerk 1 (Stormarnstraße 55), am Sonnabend, 9. Juni, 18 Uhr, und am Sonntag, 10. Juni, 19 Uhr, im Theatersaal am Schulzentrum Süd, Poppenbütteler Straße 230, statt. Karten zu sieben Euro gibt es im Vorverkauf, unter Telefon 040/60 94 17 54 und an der Abendkasse.