Grundschule Tangstedt auf dem Weg zur “Zukunftsschule“

Tangstedt. Wer seinen Müll nicht angemessen trennt, wer seinen Abfall achtlos liegen lässt, der schadet der Umwelt. Zunächst leidet die nähere Umgebung, aber mit jedem Versäumnis wird auch die Last erhöht, die künftige Generationen zu tragen haben. Gleiches gilt für Müll, der unnötig verursacht wird und dessen Verbrennung klimaschädliches CO2 verursacht.

An der Grundschule Tangstedt lernen die Kinder jetzt, wie sie mit gutem Beispiel vorangehen können. Am "Aktionstag zur Mülltrennung" gab die Schule ihre Bewerbung zur Initiative "Zukunftsschule.SH" bekannt.

Dieses Prädikat vergibt das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH) jährlich an Bildungseinrichtungen, die das ausgelobte Motto "Heute etwas für morgen bewegen!" in Taten umsetzen, also die "Bildung für nachhaltige Entwicklung" erkennbar in den Unterricht und das Schulprofil integrieren. Die Tangstedter Kinder haben sich zu diesem Anlass der Themen Müllvermeidung, Müllentsorgung und Müllrecyclingkreislauf angenommen. Und so rief Schulleiter Mathias Conrad vormittags alle ersten bis vierten Klassen auf dem Schulhof zusammen. Es sollte verdeutlicht werden, wie viel Müll täglich zusammenkommt. Daher entleerten die Schüler ihre einzelnen Mülleimer vor den jeweiligen Containern - Kompost, Reste, Leichtverpackungen, Altpapier -, ehe der Abfall anschließend, natürlich fachgerecht, entsorgt wurde.

Die Klassen erhielten neue Mülleimer und sollen künftig den Mülldienst mit viel Eigenverantwortung organisieren. Dadurch hoffen Schulleitung und Lehrer, das Bewusstsein der Kinder für die Nachhaltigkeit ihrer Handlungen zu stärken. Denn längst nicht alle Eltern leben Umweltfreundlichkeit vor. "Ihr sollt es weitergeben in eure Familien", sagte Mathias Conrad daher.

"Das Ziel ist, die Kreisläufe zu verdeutlichen", sagte Projektleiter Jan Rothenberg, der mit seinen Schülern im Heimat- und Sach-Unterricht schon oft über die Umweltverschmutzung und deren Folgen gesprochen hat.

Seit Kurzem pflegen die Kinder zudem ihren eigenen Schulgarten. "Ganz bescheiden", so Rothenberg. "Ein paar Karotten, wir haben Erbsen angepflanzt, es kommen ein paar Kürbisse." Doch das Gemüse schmeckt nicht nur gut, sondern erfüllt auch einen wichtigen pädagogischen Zweck. Die Küchenabfälle kommen vorschriftsgemäß in den Kompostkasten, die dort entstehende Erde wieder in den Garten. Die Schüler erleben so Nachhaltigkeit an einem praktischen Beispiel.