Die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) steht einer weiteren Gewerbeansiedlung in Henstedt-Ulzburg grundsätzlich positiv gegenüber.

Henstedt-Ulzburg. Das stellt Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah angesichts bestehender Irritationen über das Abstimmungsverhalten während der jüngsten Gemeindevertretersitzung fest. Fünf WHU-Gemeindevertreter hatten gegen die Ausweisung eines neuen Bebauungsplanes gestimmt, um die Ansiedlung eines Netto-Logistikzentrums auf einer Fläche von rund 13 Hektar zu verhindern. Auch Karin Honerlah selbst hatte gegen den Bebauungsplan gestimmt.

Gewerbeansiedlung ja, aber es sollten dann auch die damit bezweckten Absichten, wie Schaffung von Arbeitsplätzen im Ort und Gewerbesteuereinnahmen, im Auge behalten werden, damit der enorme Landschaftsverbrauch zu rechtfertigen ist. Das ist das Credo der Wählergemeinschaft. "Wir fordern schon seit längerer Zeit die Einhaltung von Qualitätskriterien bei der Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe", sagt Karin Honerlah. "Dazu gehört eine ausreichende Zahl neuer, qualifizierter Arbeitsplätze, die Aussicht auf Gewerbesteuereinnahmen und die Verträglichkeit für den Ort."

Reine Logistikzentren erfüllen die Qualitätskriterien nach Meinung der WHU wegen der benötigten großen Fläche bei relativ wenigen neu entstehenden Arbeitsplätzen nicht. Außerdem werde dadurch zusätzlicher Verkehr erzeugt. Der finanzielle Aufwand der Gemeinde sei enorm hoch, die Aussicht auf langfristig hohe Gewerbesteuereinnahmen sei aufgrund der relativ geringen Anzahl von Arbeitsplätzen und der damit verbundenen Berechnung von Gewerbesteuer jedoch klein.