Ein Prachtstück

"Blütenpracht macht Kasse"

Die Bilanz der Macher der Landesgartenschau der ersten Woche mit knapp 40 000 Besuchern fällt positiv aus.

Hamburger Abendblatt NZ

"Ich bin stolz, Norderstedter zu sein!" wird ein Bürger in dem Artikel zitiert. Dem will ich mich aus voller Überzeugung und uneingeschränkt anschließen: Die Landesgartenschau ist ein einziges Prachtstück, das ich schon dreimal besucht habe und noch sehr oft besuchen werde, und sie wird auch nach Herbst 2011 als Stadtpark Anziehungspunkt für Norderstedter und Gäste bleiben. In diesem Sinne vielen Dank an die mutigen Visionäre, Planer und Umsetzer in de Stadt!

Doch wieso stehen unsere Kommunalpolitiker nicht dazu? Unabhängig alter Ressentiments und ursprünglicher Kritiken an dem Projekt sollten alle (!) in der Stadtvertretung sitzenden Volksvertreter die Landesgartenschau unterstützen und mit ihr für die Stadt Norderstedt werben. Doch Einzelne von ihnen scheinen sich auf die kostenlose Eintrittskarte zur Eröffnungsfeier beschränken zu wollen. Was spricht dagegen, 99 Euro in unsere Stadt zu investieren? Norderstedter Stadtvertreter, die bereits eine Dauerkarte haben, sind gemäß unseres Stadtmottos eine Idee voraus! Danke!

Benjamin Lohmüller, Norderstedt

Stadt im Stresstest

",Die Belastung nimmt ständig zu'"

Immer mehr Norderstedter beschweren sich über das hohe Verkehrsaufkommen in der Stadt.

Hamburger Abendblatt NZ

"Stresstest" für Stadtentwicklung und Verkehr: Wie viel Gewerbe- und Individualverkehr erträgt Norderstedt bis zum Infarkt? Wie viel Neubau bis zur Aufgabe des Leitbilds von der unbeschränkt wachsenden Stadt? Wie viel Lärm und Feinstaub bis zur gesundheitlichen Grenze der Bewohner? Wie viel Naturverbrauch der Landschaft bis zum Ersticken? Wie viel Missachtung der Öffentlichkeit duldet die Wohnbevölkerung?

Norderstedt hat drei grundlegende Pläne bis 2020 für Flächennutzung, Landschaft und Verkehr erstellt, ergänzt durch einen 2008 verabschiedeten Lärmminderungsplan. Aber keiner der Pläne ist entsprechend der vorrangigen Ziele "Norderstedt, die lebenswerte Stadt" oder gar "Norderstedt lebenswert leise" weiter strukturiert worden. Hätten doch die Politik und die Verwaltung die Bürger an Problemen und Entscheidungen von Anfang an beteiligt, statt bestenfalls Anregungen entgegenzunehmen und beiseite zu legen.

Ingrid Herz, Norderstedt

Keine Idee voraus

Ich kann die Interessengemeinschaft der Berliner Allee in Norderstedt verstehen, wenngleich ich auch nicht dort wohne. Für mich gibt es keine Stadt in Deutschland, die die Verkehrspolitik so schlecht und unzufriedenstellend für ihre Bürger löst. Also: Norderstedt ist nicht eine Idee voraus!

Sabine Budeweit, Norderstedt

Nicht alles hinnehmen!

Falsch ist, dass sich durch die Verlängerung der Berliner Allee die Verkehrsverhältnisse in Garstedt verbessern werden. Das Gegenteil wird der Fall sein. Wohin sollen die prognostizierten 10 000 bis 12 000 Fahrzeuge pro Tag? Sie werden zwangsläufig an der Einfahrt mit zwei Parkschranken des Parkhauses Schlange stehen. Das Ende der Planung kann ja nicht am Schlagbaum des Herold-Centers enden, denn weiterer Parkraum ist nicht vorgesehen. Man muss kein Planer sein, um die Funktion des Flaschenhalses zu verstehen. Zusätzlich wird durch die Neubürger am Garstedter Dreieck die Fahrzeug-Frequenz, die zu den Discountern fahren, erhöht.

Hier geht es grundsätzlich auch darum, wie viel Lärm, Schmutz und Verkehr will und kann man den Einwohnern in den Zentren von Garstedt noch zusätzlich zumuten, und welche Ziele werden vom Oberbürgermeister wirklich verfolgt? Was ist die Priorität der Stadt: Kapital (Investoren) oder Bürger, die in einer grünen, umweltfreundlichen Stadt wohnen wollen? Nicht alles dient dem Allgemeinwohl und ist hinnehmbar, es sei denn, man hat die Vorstellung: Geld regiert die Welt.

Wir jedenfalls sind nicht nach Norderstedt gezogen, um eines Tages im Milieu einer "Langenhorner Chaussee" zu enden.

Helmut Kummer, Norderstedt

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