Heutzutage hat jedes größere Einkaufszentrum, so wie das Norderstedter Herold-Center, ein eigenes Parkhaus.

Denn die meisten Menschen fahren mit dem Auto zum Einkauf - und all die Wagen müssen irgendwie "gestapelt" werden. Vor genau 110 Jahren, am 5. Mai 1901, wurde am Piccadilly Circus, einem Knotenpunkt inmitten eines Einkaufsgebietes von London, die erste Hochgarage überhaupt eröffnet. Dieses erste Parkhaus in der Hauptstadt Großbritanniens hatte immerhin schon sieben Stockwerke.

In die ersten großen Parkhäuser, die vor allem auch in der Zeit nach 1920 gebaut wurden, passten jeweils ein paar Hundert Autos. In Deutschland gab es die ersten dieser Parkhäuser in Essen ("Egro-Garage"/1924) und Mannheim ("Jungbusch-Garage"/1925). Im Verhältnis zu heutigen Mega-Parkhäusern sind die Bauten von damals fast winzig. Das Parkhaus "T1" am Flughafen in Frankfurt am Main hat 12 400 Stellplätze, das an der "Allianz Arena" in München immerhin noch 9800 Plätze.

Die Ein- und Ausfahrt erfolgt in großen Parkhäusern oft über schneckenförmige Rampen. Vorher kam vor allem auch das vom Franzosen bereits 1919 erfundene Prinzip zum Einsatz: Die Parkdecks werden dabei, jeweils um eine halbe Höhe versetzt angeordnet, mit kurzen Rampen miteinander verbunden.