Die 2003 gekippte Baumschutzsatzung soll wieder aufleben. SPD und WHU sind dafür

Henstedt-Ulzburg. Die Gemeinde bekommt aller Wahrscheinlichkeit nach wieder eine Baumschutzsatzung. So sieht es zumindest vor der Sitzung des Planungsausschusses, der am Montag, 9. Mai, im Ratssaal (18.30 Uhr) tagt, aus. Danach sollen alle Bäume, die in einem Meter Höhe einen Stammumfang von 100 Zentimetern aufweisen, unter Schutz gestellt werden - egal, ob auf öffentlichem oder privatem Grund.

Auslöser für die Diskussion über eine Baumschutzsatzung war das Abholzen von mehreren alten Eichen an der Olivastraße im vergangenen Winter. Die Bäume mussten für den Neubau von Reihenhäusern weichen. Viele Bürger waren entrüstet, Politiker und Verwaltung schalteten schnell. 2003 war die Baumschutzsatzung nach langen Diskussionen abgeschafft worden, 2011 wird sie ohne große Diskussionen wieder aufgelegt. SPD und Wählergemeinschaft (WHU) sind sich einig: Henstedt-Ulzburg braucht eine Baumschutzsatzung. Allerdings gibt es noch leicht unterschiedliche Auffassungen: Die WHU tendiert zu einer "engeren" Satzung und wird sich wahrscheinlich für einen Schutz von Bäumen ab 80 Zentimetern Umfang in einem Meter Höhe aussprechen. "Wir diskutieren noch", sagt Fraktionsmitglied Uwe Köhlmann-Thater. "In der früheren Satzung waren 80 Zentimeter festgelegt." Die Gemeinde gibt die zu schützenden Baumarten vor, die WHU will alle Bäume - mit Ausnahme der Nadelhölzer und für gewerbliche Zwecke angepflanzte Bäume - schützen. Köhlmann-Thater: "Im Prinzip sind wir uns mit der SPD aber einig, dass eine Baumschutzsatzung kommen muss." Die SPD wird sich nach Angaben ihres Fraktionsvorsitzenden Horst Ostwald dem Vorschlag der Verwaltung anschließen. Die CDU will ortsbildprägende Bäume unter Schutz stellen und ein Kataster aufstellen lassen.

Die Verwaltung schlägt vor, Ahorn, Buche, Eberesche, Mehlbeere, Eibe, Eiche, Esche, Ginkgobaum, Hainbuche, Kastanie, Lärche, Linde, Platane, Robinie, Ulme, Walnuss und Weißdorn unter Schutz zu stellen.