Die ältesten Formen von Steuerabgaben lassen sich bis ins 3. Jahrtausend vor Christus zurückverfolgen.

Alte Papyrusrollen und Ausgrabungen aus Ägypten und Mesopotamien zeigen, wie Beamte des jeweiligen Herrschers einen Teil des Geldes und der Habseligkeiten der Bevölkerung zusammengetragen haben. Die sogenannten Schreiber erfassten das Vieh, das Land und die Reichtümer der Steuerpflichtigen. Daraus errechneten sie die Abgaben, von denen sich die Pharaonen zum Beispiel ihre Pyramiden bauen ließen.

Wer Steuern zahlt, der gibt etwas für das Gemeinwesen ab, der unterstützt die Gesellschaft. Heute werden unter anderem Schulen, Straßen, Brücken von Steuern bezahlt - aber auch die Gehälter der Beamten und Politiker. Schon immer waren Bürger wütend, wenn sie hohe Steuern entrichten mussten. Das ist bis heute so geblieben, denn mancher ist mit der Steuerpolitik seiner Regierung unzufrieden - vielleicht auch eure Eltern.

In der Vergangenheit gab es die verrücktesten Steuergeschichten. So erhob der russische Zar Iwan IV. Wassiljewitsch, genannt "Der Schreckliche", sogenannte "Festungsgelder", um seine Burg aufzubauen. Sein Nachfolger Zar Peter der Große dachte sich eine Bartsteuer aus. Der Erfindungsreichtum, an Geld zu kommen, war unvorstellbar. Der römische Kaiser Vespasian ist mit seiner Steueridee sogar bis heute berühmt. Er erhob eine Steuer auf Urin. Jeder Bürger in seinem Reich hatte sie zu entrichten, denn jeder musste ja auch mal. Gegenüber seinem Sohn sagte Vespasian aber nur: "Pecunia non olet." Das ist Lateinisch und bedeutet: "Geld stinkt nicht".