Norderstedt/Henstedt-Ulzburg. Mit einem ungewöhnlichen Betrugsversuch beschäftigt sich das Norderstedter Schöffengericht am Donnerstag, 16. Oktober. Angeklagt ist ein 50 Jahre alter Mann, der sich im Februar 2010 im Keller seines Wohnhauses in Henstedt-Ulzburg absichtlich mit einer Kreissäge Daumen und Zeigefinger seiner linken Hand amputiert haben soll.

„Den Verlust seiner Finger soll er als Unfallschaden seinen Versicherungen gemeldet haben“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Kiel. Dabei habe der Mann laut Anklage angegeben, dass er über seinen Hund gefallen sei und beim Abfangen des Sturzes mit der linken Hand in die laufende Kreissäge geraten sei.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 50-Jährige versucht hat, Geld von seiner Unfallversicherung zu ergaunern. Eine Zahlung blieb jedoch aus, die Versicherung glaubte dem Mann nicht. Der Prozess beginnt um 9 Uhr in Saal F. Eine Fortsetzung ist für Donnerstag, 23. Oktober, geplant.