Die Schalom-Kirche hat eine lange Tradition als Zufluchtsort und Raum für politische Aktion. 1974 wurde sie gegründet. Die Pastoren Dietrich Frahm, Theodor Lescow und Sönke Wandschneider banden die Anti-Atom-Bewegung und Bürgerinitiativen gegen die Volkszählung ins Gemeindeleben ein.

Ende der 80er-Jahre übernahm Helmut Frenz die Pastorenstelle, der sich zuvor seit 1976 als Generalsekretär von Amnesty International für die Verfolgten und Flüchtlinge lateinamerikanischer Regime eingesetzt hatte. Frenz führte Antifa-Aktivisten mit Guerilla-Kommandanten aus Guatemala zusammen, legte sich aber auch mit der autonomen Szene an, als die 1990 das Schalom mit Flüchtlingen besetzte, um deren Verteilung nach Ostdeutschland zu verhindern.