Ihr Werk „Cathédrale“ gestaltete Niki de Saint Phalle Mitte der 60er-Jahre, bevor sie mit ihren Nanas die Kunstwelt eroberte. Für „Cathédrale“ entwarf die Künstlerin Gipsplastiken mit eingeschlossenen Farbbeuteln. Diese Plastiken hat sie beschossen, damit sich die Farbe explosionsartig mit Rot wie Blut über das verwundete Bild ergießt. Am Sonntag, 3. August, gestaltet Carolin Paap, Pastorin der Norderstedter Emmaus-Kirchengemeinde, mit diesem Werk von 10 Uhr an den Kunst-Gottesdienst in der Paul-Gerhardt-Kirche am Alten Buckhörner Moor 16. Mit Witz und Aggression setzt sich Niki de Saint Phalle in fast allen Arbeiten mit ihrem Leben auseinander, mit Missbrauch in der Kindheit durch ihren Vater, mit gescheiterten Beziehungen, Sexualität und Muttersein. Ihr künstlerisches Schaffen ist von einer berstenden Liebe zum Leben erfüllt. Sie starb 2002 in San Diego.