Mascha Kalèko schrieb sich in den 20er-Jahren mit ihren teils lyrischen, teils spröden und spöttischen, immer aber inhaltsreichen und ausgefeilten Gedichten rasch in die Herzen ihrer Leser. Doch die Hitler-Schergen setzten Mascha Kalèko auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“. Sie war Jüdin. Rechtzeitig vor dem Holocaust konnte sie mit ihrer Familie nach Amerika fliehen. 1966 zog sie nach Jerusalem, wurde dort aber nie heimisch. Ihre Muttersprache war Deutsch, und die war in Israel damals tabu. Die Schauspielerin Dorit Meyer-Gastell zeichnet am Freitag, 11. April, von 19.30 Uhr an das Leben der „weiblichen Kästner und Großstadtlerche“ mit Rezitationen ihrer Gedichte im Café Gripp, Bleeck 27, in Bad Bramstedt nach. Karten zu sieben, ermäßigt fünf Euro gibt es an der Abendkasse.