In unserer Serie Menschen in der Kirche stellen wir heute Rita Reinecke und Karin Peters aus Norderstedt vor

Norderstedt . In Ägypten waren Rita Reinecke, 66, und Karin Peters, 65, noch nie. Aber das macht nichts, auf den Weltgebetstag am Freitag, 7. März, ab 15 Uhr in der Johanneskirche in Friedrichsgabe sind die beiden Freundinnen auch so gut vorbereitet. Denn sie gehören seit über 20 Jahren zum Vorbereitungsteam, und sie wissen mit den Materialien umzugehen, die für den Weltgebetstag zur Verfügung gestellt werden. Aber Reinecke, die zur katholischen Pfarrgemeinde St. Hedwig, und Peters, die zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Friedrichsgabe gehört, haben auch immer eigene Ideen. So wird in diesem Jahr in der Kirche ein kleines, schlichtes Modell aufgebaut, das an den Nil, die Wüste und die Pyramiden erinnert. Selbst gebastelt von Rita Reinecke. „Es soll betont schlicht sein“, sagt Peters. Schließlich sei Ägypten ein armes Land.

Reinecke und Peters verbindet viel mehr als der Weltgebetstag. „Wir freuen uns, wenn wir die Möglichkeit haben, gemeinsam etwas zu tun“, sagt Reinecke. So beteiligen sie sich beispielsweise auch an den Andachten im Casa Reha Seniorenpflegeheim oder fahren gemeinsam auf den Kirchentag wie im vergangenen Jahr nach Hamburg. „Wir leben die Ökumene“, sagt Peters. „Irgendwie hat sich das bei uns gefunden.“ So haben beide konfessionsübergreifend jeweils die Patenschaften für ein Kind der anderen übernommen. Und als Rita Reinecke mit ihrem Mann über lange Jahre die Sternsinger von St. Hedwig leitete, waren die beiden Kinder von Karin Peters natürlich auch mit dabei. Reinecke und Peters, die zudem im Friedrichsgaber Kirchengemeinderat sitzt, gehören in ihren jeweiligen Gemeinden mittlerweile zum Inventar. Reinecke war Katechetin, kümmert sich mit um die Blumen im Altarraum und liest an verschiedenen Sonntagen die Lesungen. Auch Peters ist immer da, wenn man sie braucht. Sie bereitet die Passionsandachten mit vor, kocht eine Suppe, wenn sie gebraucht wird, und gestaltet gerne auch die Gottesdienste mit: „Ich teile gerne das Abendmahl aus, da gibt es eine ganz enge Verbindung zu den Menschen.“