Bad Segeberg. Weil es um die Finanzen der Stadt Bad Segeberg schlecht bestellt ist, wird zum 1.Januar 2014 eine Fremdenverkehrsabgabe eingeführt.

Davon betroffen sind nicht Besucher der Kreisstadt, sondern die etwa 1400 Gewerbetreibenden in der Stadt. „Die städtischen Aufwendungen für den Fremdenverkehr werden zu einem Anteil von 70 Prozent auf die Personen und Betriebe umgelegt, die aus diesen Maßnahmen Vorteile haben“, betont Bürgermeister Dieter Schönfeld in einer Pressemitteilung. Befreit von der Abgabe sind Einrichtungen, Stiftungen, Anstalten und Unternehmen, die als gemeinnützig anerkannt sind. Die Stadt erhofft sich Mehreinnahmen von 200.000 Euro pro Jahr, um touristische Maßnahmen und deren Bewerbung zumindest teilweise zu decken. Auch die Installation und Bewässerung der Blumenampeln in der Fußgängerzone sollen so finanziert werden.

Das Land Schleswig-Holstein erwartet von der Kreisstadt, die schon lange zu den ärmsten Kommunen des Landes gehört, erhebliche Anstrengungen, um das endgültige finanzielle Aus zu verhindern. Die Fremdenverkehrsabgabe gehört zum Maßnahmenpaket, um die Finanzen der Stadt zu konsolidieren.