„Sprache ist doch kein Ort“. Unter diesem Titel erzählt der jiddische Liederabend im Kulturhaus Remise, Hamburger Straße 30, in Bad Segeberg am Freitag, 18. Oktober, von Träumen, Liedern und Büchern. Stella Jürgensen liest vom 20 Uhr an aus dem Roman „Bibliothek der unerfüllten Träume“ von Peter Manseau. Inge Mandos singt jiddische Lieder, Anna Harder begleitet am Klavier. Die Reise geht von Kishinev über Odessa nach New York und besingt die Sehnsucht osteuropäischer Juden nach einer Heimat und die Träume der Emigranten von einer besseren Zukunft. Der junge Dichter Itzik Malpesch, den Peter Manseau in seinem preisgekrönten Roman „Bibliothek der unerfüllten Träume“ beschreibt, nimmt seine jiddische Muttersprache in einer Kiste voll Bücher und Buchstaben mit nach Amerika. Malpesch „wolle lieber in seiner eigenen Sprache erfrieren, als an einem Ort sein, wo er nicht einmal das Wort für Wärme kannte“. Seine traurigen und skurrilen Erlebnisse verbinden sich mit den Liedern der jiddischen Tradition. Karten zu zehn Euro gibt es bei der Jugend-Akademie Segeberg unter Telefon 04551/95910 und an der Abendkasse.