Ehestorf. Die Darsteller der Gelebten Geschichte im Freilichtmuseum am Kiekeberg sind wieder in Aktion.

Zum Dauerprogramm des Freilichtmuseums am Kiekeberg gehören die Darstellungen der Gelebte-Geschichte-Gruppen. Ehrenamtliche Mitarbeiter zeigen in rekonstruierter Kleidung, wie Bauern im Jahr 1804 und eine Fischerfamilie im Jahr 1904 lebten. Neu ist die Gruppe zur Nachkriegszeit um 1945: Die Darsteller kochen ein spärliches Mahl im Freien auf der Kochhexe und leben in einer Notunterkunft, der Nissenhütte. Von diesem Wochenende an sind die Gelebte-Geschichte-Akteure wieder im Einsatz. „Bei der Gelebten Geschichte zeigen wir ganz bewusst den normalen Alltag, der nicht in den Geschichtsbüchern steht“, erklärt Museumsdirektor Stefan Zimmermann.

Die neue Darstellergruppe Gelebte Geschichte 1945 zeigt authentisch die Lebenssituation dieser Zeit: Not und Improvisation, der Neuanfang von Flüchtlingen und Vertriebenen, das Leben in Notunterkünften oder Einquartierungen, aber auch die allmähliche Verbesserung der Umstände bis zum Wirtschaftswunder. Kaffee aus gerösteten Eicheln, Tabak verarbeiten – Selbstversorgung aus dem Notgarten und Tauschhandel. Besucher sehen den Alltag in der Nachkriegszeit und kommen mit den Darstellern ins Gespräch. In den kommenden Jahren werden sechs Gebäude der Nachkriegszeit in der „Königsberger Straße“ aufgebaut.