Am Donnerstag stimmt der Bundestag über das Mindestlohngesetz ab. Nahles rechnet laut einem Bericht damit, dass seine Umsetzung die deutsche Wirtschaft mit 9,6 Milliarden Euro zusätzlich belastet.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) geht einem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass die Umsetzung des Mindestlohngesetzes die deutsche Wirtschaft mit fast zehn Milliarden Euro zusätzlich belastet.

Die Fachleute im Bundesarbeitsministerium hätten Kosten in Höhe von 9,6 Milliarden Euro berechnet, berichtet die „Bild“-Zeitung.

Diese Zahl habe Nahles bei der Unterrichtung der Fachpolitiker von Union und SPD im Bundestag genannt, hieß es unter Berufung auf Teilnehmerkreise.

1600 neue Stellen für Zollfahnder

Dem Bericht zufolge sollen zudem 1600 neue Stellen für Zollfahnder geschaffen werden, um die Einhaltung des Mindestlohns zu kontrollieren. Die Kosten dafür sollen sich demnach auf rund 80 Millionen Euro jährlich belaufen.

Die Zahlen seien intern vom Arbeitsministerium ermittelt worden, um den sogenannten Erfüllungsaufwand für die Umsetzung von Gesetzen festzustellen, hieß es.

Über das Mindestlohngesetz soll der Bundestag am Donnerstag abstimmen. Es sieht vor, dass ab 2017 jeder Arbeitnehmer mindestens 8,50 Euro pro Stunde verdienen soll. Nach dem Koalitionskompromiss soll es aber Ausnahmen geben – unter anderem für Jugendliche unter 18 Jahren.