Hannover. Niedersachsen zögert noch immer, seine Zustimmung zur Elbvertiefung zu geben. Mit Bremen aber ist sich das Land gestern einig geworden und hat seine Zustimmung zur Vertiefung der Weser erteilt.

Ministerpräsident David McAllister (CDU) begründete die Zustimmung mit genau dem Argument für die Weser, das Hamburg seit Jahren für den eigenen Hafen und damit die Elbe wiederholt: "Wir brauchen die Vertiefung im Hinblick auf die bessere Erreichbarkeit der Häfen Bremerhaven, Bremen und Brake." Zwar kommt der Bund für die Ausbaggerung der Bundeswasserstraße Weser auf. Aber Niedersachsen ist die bessere Erreichbarkeit vor allem des eigenen Hafens Brake so wichtig, dass das Land von geschätzten 50 Millionen Euro für den "Generalplan Wesermarsch" 75 Prozent übernimmt. Mit kleineren Beträgen sind auch der Bund, das Land Bremen und die örtlichen Deich- und Bauernverbände dabei. Das Geld wird gebraucht, um Folgeschäden der Weservertiefung zu vermeiden. Hauptproblem ist ähnlich wie an der Elbe, dass durch die Vertiefung Salzwasser vordringt. Ein Kanalsystem soll dafür sorgen, dass die Bauern dennoch genügend Trinkwasser für ihre Tiere haben. Mit einem Ja aus Hannover für die Elbvertiefung wird nicht vor der Kommunalwahl im Herbst gerechnet.