Kiel. Mit der traditionellen Windjammerparade ist die Kieler Woche zu Ende gegangen. Nach dem größten Sommerfest Nordeuropas zogen Stadt und Polizei eine positive Bilanz. "In Kiel feiern fast drei Millionen Menschen so, als würde die Sonne scheinen", sagte Oberbürgermeister Torsten Albig (SPD) zum Abschluss der 117. Kieler Woche am Sonntag.

Ein Höhepunkt des zehntägigen Segelereignisses, das als das größte der Welt gilt, war die Windjammerparade am Sonnabend mit mehr als 120 Groß- und Traditionsseglern. Die "Gorch Fock" war diesmal allerdings nicht dabei. Das Flaggschiff lag am Kai. Nach den Vorfällen rund um den tödlichen Unfall einer Kadettin durfte sie nicht auslaufen. "Aber in unseren Herzen segelt die ,Gorch Fock' mit uns, und wir wünschen uns nichts mehr, als dass sie nächstes Jahr wieder Führungsschiff sein wird", sagte Albig.

Rund 2000 Veranstaltungen zählte das Fest dieses Jahr, darunter 300 Konzerte - etwa von Juli, Revolverheld und Sunrise Avenue. 4500 Segler kamen aus 56 Ländern; es gab mehr als 400 Starts. Die Polizei verzeichnete einen Rückgang an Strafanzeigen wegen Körperverletzungen und Raubtaten. Nach 138 im Jahr 2010 kam sie nun auf 113.