Der Bundesverkehrsminister will Geld nach Bayern lenken, sollte München den Zuschlag bekommen

Ahrensburg. Der Bau der S-Bahn-Verbindung zwischen Hamburg und Ahrensburg ist in Gefahr, sollte München Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018 werden. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will offenbar einen Großteil der Bundesmittel in sein Heimatland Bayern lenken, sollte München am 6. Juli den Zuschlag bekommen.

Zurzeit stocken die Verhandlungen über die Finanzierung der S 4. Das Verhalten Ramsauers hat jetzt bei den CDU/CSU-Mitgliedern des Bundestags-Haushaltsausschusses zu massiver Verärgerung geführt. Norbert Brackmann, Abgeordneter des Wahlkreises Stormarn/Lauenburg, schreibt in einem Brief an den Verkehrsminister, es gebe "Gerüchte", dass die Verzögerung mit der Olympia-Entscheidung und einem Ausbau der Münchner S-Bahn zusammenhängen könnte.

Ole Thorben Buschhüter (SPD), der Vorsitzende des Verkehrsausschusses in der Hamburgischen Bürgerschaft, sagt: "Es gibt keinen Grund, die S-Bahn-Strecken in München und in Hamburg gegeneinander auszuspielen." Wenn es dennoch so sei, dann könne man nur hoffen, dass München nicht Olympiastadt werde. Auch ihm ist aufgefallen, dass es in den letzten Monaten in Sachen S 4 nicht vorangegangen ist. Aus dem Bundesverkehrsministerium kam ein Dementi.

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