Kiel. Schleswig-Holstein hat sich auf den Weg zur Landtagswahl im Mai 2012 gemacht. Gestern hakte der Landtag mit Stimmen von CDU, FDP und SPD wie erwartet die Wahlrechtsreform ab, mit der die Zahl der Direktwahlkreise von 40 auf 35 sinkt. In elf Tagen beginnt die Wahlkreiskommission mit dem Zuschnitt der neuen Wahlkreise.

In der Debatte bekräftigten Grüne, SSW und Linke ihre Kritik an der Mini-Reform, die weiterhin Mammut-Landtage erlaubt. Die bisherige Zielgröße für das Parlament (69 Abgeordnete) wurde aus der Verfassung gestrichen. Mit Hinweis auf diese Zielgröße hatte das Landesverfassungsgericht 2010 das Wahlgesetz kassiert.

Hinter den Kulissen haben CDU und SPD schon ausgelotet, wie die neuen Wahlkreise mit im Schnitt 81 000 Bürgern (bisher 71 000) aussehen könnten. Die Verlierer: Herzogtum Lauenburg (zwei statt drei Wahlkreise und Abgabe einiger Orte wie Wentorf an Stormarn), Dithmarschen/Steinburg (drei statt vier), Ostholstein (zwei statt drei), Nordfriesland (zwei statt drei) und Rendsburg-Eckernförde (drei statt vier). Die neue Wahl-Landkarte soll bis Sommer fertig sein.