Initiative des Innenministers soll Zahl der Opfer noch weiter senken

Hannover. Die Zahl der Verkehrstoten ist in Niedersachen im Jahr 2010 auf den niedrigsten Stand gesunken, seit diese Statistik 1950 eingeführt worden ist. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) aber kündigte bei Vorstellung des Zahlenwerks eine "Verkehrsinitiative 2020" an, um die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten noch einmal um mindestens ein Drittel zu senken.

479 Menschen starben 2010 auf Niedersachsens Straßen, 542 waren es im Jahr zuvor, das ist ein Rückgang um knapp zwölf Prozent. Der Höchststand wurde mit 3039 Todesopfern im Jahr 1972 verzeichnet. Und obwohl die Zahl der Unfälle mit 201 754 im vergangenen Jahr leicht um 0,33 Prozent gestiegen ist, sank die Zahl der Schwerverletzten um rund 1000 oder fast 14 Prozent auf 5721. Die Zahl der getöteten jungen Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren ging um 12,6 Prozent auf 97 zurück. Alkohol und Drogen am Steuer sowie überhöhte Geschwindigkeit blieben auch 2010 die häufigsten Unfallursachen.

Kinder im Auto nicht mit Gurten für Erwachsene sichern

Ein Schwerpunkt der Verkehrsinitiative ist laut Schünemann, "die Sensibilität erwachsener Autofahrer für die Sicherheit der in ihrer Obhut stehenden Kinder noch zu verbessern". Eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen habe ergeben, dass jedes vierte Kind ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten im Auto gesichert war: "Die Verwendung altersgerechter Kindersicherungssysteme ist eine unbedingte Mindestanforderung."