Oldenburg. Wegen des Todes ihrer vier Monate alten Tochter muss sich seit Dienstag eine 22 Jahre alte Frau vor dem Landgericht Oldenburg verantworten. Ihr wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Sie soll das Baby im März 2009 so heftig geschüttelt haben, dass es wenige Tage später an den Folgen der Verletzungen starb. Die Angeklagte wies die Vorwürfe zu Prozessbeginn zurück. Die kleine Melina habe seinerzeit ganz normal ihr Fläschchen bekommen, dann aber plötzlich komische Geräusche von sich gegeben, geröchelt und nicht mehr geatmet, sagte die 22-Jährige. Das Kind starb wenige Tage später im Krankenhaus.

Ein Arzt aus dem Krankenhaus hatte damals Anzeige erstattet. Die als Zeugin gehörte Mutter der 22-Jährigen sagte vor Gericht aus, sie traue dem getrennt lebenden Kindsvater zu, dem Kind etwas angetan zu haben. Die 22-Jährige soll von dem Mann geschlagen worden sein. Der Kindsvater sollte noch am ersten Verhandlungstag als Zeuge vernommen werden. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll Donnerstag verkündet werden.